In Dersim wurde keiner getötet weil er Alevite ist. Das ist eine Lüge die verbreitet wird. Den Aleviten ist das klar und deswegen Lieben die meisten Aleviten auch Atatürk.
Sunnitische Muslime in der Türkei machen sich auch oft darüber lustig und meinen die Kemalisten bestehen eh nur aus ungläubigen Aleviten.
In Dersim gab es einen Aufstand das sich gegen die Republik und seine Säkulare Einstellung gestellt hat, die sogar vermutlich von den Emperyalisten aus dem ersten Weltkrieg gestartet wurde und dieser Aufstand wurde mit Militärischer Gewalt niedergestreckt.
Da wurde keiner getötet weil er Alevite ist.
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die sogar vermutlich von den Emperyalisten aus dem ersten Weltkrieg gestartet wurde und dieser Aufstand wurde mit Militärischer Gewalt niedergestreckt."
Das klingt zumindest meiner Meinung nach vielmehr nach einer Lüge.
Schon vor Atatürks Zeit gab es seitens der Osmanen eine unerbittliche Sunnitisierungspolitik. Das Thema Armenier und Aramäer lasse ich mal aus.
Dersim konnte sich dennoch immer seinen autonomen Status bewahren.
Atatürk äußerte immer er würde allen Bürgern die gleichen Rechte zugestehen - und sicherte sich somit die Unterstützung der Seyids und Stammesführer.
Was passierte dann? Er wird zum Staatspräsidenten gewählt, die Bestimmungen von Serves werden revidiert und die Autonomiezugeständnisse an die Kurden und anderen Minderheiten verfallen - da diese nicht in Atatürks republikanisches und modernes Bild eines türkischen Staates passen.
Was folgten waren Aufstände und Deportationen. Nicht nur seitens der Aleviten und Kurden.
Nach einer Zeit eskalierten die Geschehnisse, Stammeskämpfer überfielen Kasernen und türkische Bodentruppen ermordeten tausende Zivilisten - darunter auch Frauen und Kinder und steckten Dörfer in Brand. "Dersim sollte nur assimiliert existieren oder gar nicht."
Die türkische Regierung beschloss diese Kämpfe durch Bombardements der türkischen Luftwaffe zu unterstützen - hier wären wir wieder bei seiner Adoptivtochter gelandet.
Nachdem immer mehr Menschen starben und die Lage aussichtslos schien sah Seyid Riza es als unabdingbar den türkischen Behörden Neuverhandlungen vorzuschlagen. Diese behaupteten seine Forderungen anzunehmen luden ihn unter falschen Vorwänden ein um ihn, seinen Sohn und zehn weitere seiner Männer zu verhaften und hinzurichten. Er wurde sogar 5 Jahre jünger gemacht (von 75 auf 70) damit sie ihn noch hängen durften.
(Was er dann jedoch selber in die Hand genommen hat)
Man kann natürlich denken, dass diese Menschen nicht gerötet wurden weil sie Aleviten waren. Nicht getötet wurden weil sie Kurden waren. Aber die Geschichte zeigt eigentlich ganz deutlich - dass dem doch so war. Natürlich waren die Aufstände der Auslöser.
Jeder soll Personenkult betreiben wie er will. Aber Dinge schön zu reden um seinen Personenkult rechtfertigen zu können, ist meiner Meinung nach keine edle Charaktereigenschaft.