Terroranschläge, Amokläufe weltweit

eruvaer

Well-Known Member
Damit sind die Waffen aus dem Militär gemeint, wenn die einfach so ausgehändigt werden ist das verantwortungslos.
Achso nein, die nicht.
Männlich? Arbeitsfähig? Waffe daheim.

Aber du kannst mit einem Waffenschein eben auch in einen Waffenladen gehen und eine kaufen. da brauchtest du dann bisher nur den Kassenbon "Besitzschein". Registriert wurde der aber nicht.
Und wie viele jetzt tatsächlich alle ihre Waffen freiwillig registrieren....und wie sie merken wollen, wer welche nicht registriert hat... :rolleyes:
Als mein Mann für seine Spielzeugwaffen einen Waffenschein bekommen hatte (DinA4-Formular schicken, zwei Wochen warten, fertig) meinte er scherzhaft, was für eine Schusswaffe ich denn nun haben wolle, er könne ja nun im Waffenladen shoppen gehen... :rolleyes:
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Es ist einfach so, wie Marihuana als Einstiegsroge zu bezeichnen.
Marihuana als Einstieg in was? In Gewaltphantasien, die ihre Realisierung suchen? Bisher wurde noch nie Marihuana als Begleitdroge von Anschlägen genannt.
Ich sehe einen großen Unterschied zwischen der Hemmschwelle, Drogen zu gebrauchen und der Hemmschwelle, Massaker zu verüben, genauso wie zwischen einem Video: Wie baue ich einen Joint und einem Video: Wie baue ich eine Bombe.
Die Macht der Bilder für das Denken und Fühlen ist bekannt, ebenso die Nachhaltigkeit der (Sinnes-)Eindrücke in der frühen Kindheit für die Entwicklung der Persönlichkeit. Aus diesem Grund gibt es Ratgeber für Eltern, Lehrer und sonstige Verantwortliche, wie sie den PC für die Kinder machen können, damit sie nicht an jeden Mist rankommen.
Warum bei der Verfolgung von Sraftätern als erstes ihre Internet-Historie durchleuchtet wird, hat damit zu tun, dass virtual und real life in Gegenwart und Alltag nicht sauber voneinander geschieden werden können, weshalb die virtuelle Existenz auch eine Menge Auskunft über den realen Menschen gibt, insbesondere über seine nach außen häufig verborgene Gefühlslage.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Man kann aber auch nicht generell Gamer schreiben....denn die ticken ja nicht alle so.
Deshalb schrieb ich weiter oben, dass die Gamer-Szene wohl nicht zur Hauptsache aus Ballerfreunden besteht.
Um die Plattformen der Täter wurde sich aber gekümmert.
Neben den Aussagen von Familie und Freunden gibt die Internet-Historie die wichtigsten Hinweise für die Motivation.
 

eruvaer

Well-Known Member
Ich möchte noch einmal auf das Unglück am Gleis in Frankfurt zurückkommen.
Der Täter litt offenbar zur Tatzeit unter paranoider Schizophrenie, galt als sehr gut integriert usw. - eine Vorzeigenachbar.

Seine Erkrankung hat nichts mit seiner Herkunft zu tun. Rein gar nichts. Einem gut integrierten Mitmenschen wegen einer geistigen Erkrankung derart zu diskriminieren ist beschämend niederträchtig.

Mein Exfreund ist ebenfalls an paranoider Schizophrenie (+ manische Depression) erkrankt. Bevor er zwangseingewiesen wurde, hatte er mehrfach versucht sich/mich/Freunde umzubringen. Durch völlig spontane Kurzschlussreaktionen, die er nachher nur erklären konnte "ich glaubte dass sei der einzige Weg dich zu retten".
Bevor die Krankheit bei ihm derart akut wurde, versuchte er professionelle Hilfe zu bekommen, bekam jedoch monatelang statt anständiger Betreuung lediglich Antidepressiva auf Rezept, die auch trotz wiederholten Anmerken, sie würden nicht helfen, nicht anders eingestellt oder ersetzt oder oder wurden. Nichts.

Er hatte damals uns, seine Freunde (u17) die mit ihm zu Ärzten gingen, ihn versuchten unter Kontrolle zu halten usw. Weder sein Psychologenvater noch andere Erwachsene liessen sich dazu begeistern zu helfen. "Da muss er allein durch".

In Frankfurt sieht man was passiert, wenn Menschen durch soetwas "allein durch müssen".
Psychische Krankheiten sind schon lange bekannt und werden irgendwie behandelt. Ernst genommen werden sie aber immer noch nicht. Fragt euch mal wie viele Bluttaten der Geschichte, wie viele Serienmorde, Amokläufe und Kindstötungen nicht hätten passieren müssen, wenn man es ernst nimmt, wenn jemand Hilfe sucht, weil sein Kopf spinnt.

Und wie wichtig es wäre besonders aus Krisengebieten Geflohenen zuerst diese hoffe anzubieten und sie dann einzustellen, wenn sie nicht nötig ist. Und wie viel wichtiger es noch ist, sie nicht in eine emotionale extrem bedrückende Massenunterkunft zusammenzurotten.

Und auch die im Land geborenen Täter von Amokläufen in Schulen uä haben fast immer eine gravierende Vergangenheit, bei der eine entsprechende Betreuung präventiv helfen könnte.

Aber es hört einfach niemand zu.
 

Berfin1980

Well-Known Member
Die Schizophrenie kann aber auch schon vorgelegen haben vor der Flucht.....dann kommen Stresssituationen die aber auch positive besetzt sein können.....es ist wie ein Schalter der umgelegt wird.....leider.
 

eruvaer

Well-Known Member
Die Schizophrenie kann aber auch schon vorgelegen haben vor der Flucht.....dann kommen Stresssituationen die aber auch positive besetzt sein können.....es ist wie ein Schalter der umgelegt wird.....leider.
natürlich kann es das.
Sehr oft ist Shizophrenie vererbt oder gar stoffwechselbedingt.
Im Falle meines Ex war es bspw vermutlich vererbt, da sich in seiner Familie neben der Mutter schon mehere (war ihm damals nicht bekannt) Verwandte das Leben genommen haben. Bei einem Verwandten war es der Papa, dann der erste Sohn und später auch der zweite.Wie viele Generationen das schon so ging kann man nicht sagen - damals (irgendwann um 1900) waren solche Krankheiten noch nicht derart bekannt.
Ich möchte auch nicht die Vermutung nahelegen, dass der Fluchtgrund in diesem Fall der Auslöser war. - Ich weiss es schlicht nicht warum er daran erkrankte ;)

Die Krankheit des Täters macht die Tat nicht weniger furchtbar, schrecklich oder grausam, sondern eher noch tragischer.
 
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