Ganz so einfach ist es nicht, das sieht wahrscheinlich aus deiner konservativen Ecke nur so aus. Jeder "echte" Linke wird zuerst bestreiten, das SPD und Grüne überhaupt linke Parteien sind.
Der Begriff "Links" ist in dem Fall wohl interpretationsfähig. Was du echte Linke nennst, sind dann eher Linksextreme. Das für diese Leute die SPD und Grüne nicht weit genug links stehen, liegt auf der Hand. Nun sind aber nicht die Linksextremen der Maßstab. SPD und Grüne definieren sich selbst sehr wohl als linke Parteien. Links aber nicht Linksextrem.
Wenn man sich die Medienlandschaft so anschaut, dann sind die mächtigsten Konzerne wie Springer und Bertelsmann eindeutig rechts.
Von linksextremer Warte aus gesehen durchaus aber wie schon angemerkt, ist nicht der Standort der Linksextremen entscheidend. Springer ist konservativ aber rechts? Wie passt denn die Israelfreundlichkeit dahin? Schon in den 80er Jahren gab es in der Bild eine Kampagne Ausländer in Deutschland positiv darzustellen. Wie wurde Sarrazins Buch in der Springer-Presse aufgenommen?
Und SPIEGEL und ZEIT schrammen irgendwo mal rechts mal links von der Mitte rum.
Der Spiegel hat mit deutlich nachlassender Auflage zu kämpfen. Das Blatt war schon mal erheblich linker, das will ich nicht bestreiten aber man hat sich der PC geopfert und die gesellschaftlichen Realitäten dieses Landes finden sich im Spiegel eben deshalb nicht wieder.
Linke Zeitungen wie taz, nd oder junge welt haben keine 100 000 Leser zusammen.
In nd und junge welt wirst du nie ein freundliches Wort über rot-grün finden. Da herrscht scheinbar immer noch Stalins Theorie, das die Sozialdemokratie der Hauptfeind ist.
Die taz nimmt niemand wirklich ernst und ND ist wie früher eine Parteizeitung. Die spiegeln sehr gut den Standort einer linksextremen Partei wider. Es ist klar, dass die dort beschäftigten Journalisten ideologisch der Partei Die Linke nahestehen.
Und ich finde auch nicht, das rot- grüne Politiker von den Medien besonders sanft angefasst werden.
Es mag sein, dass gewisse Politiker aus den Reihen dieser Parteien nicht gut wegkommen aber das ändert ja nichts daran, dass die Parteiprogramme, die Ideologien dieser Parteien, von den Journalisten geteilt werden und die Berichterstattung entsprechend ist.