Wer wird Kanzlerkandidat?

  • Laschet

    Votes: 2 16,7%
  • Söder

    Votes: 6 50,0%
  • Spahn

    Votes: 0 0,0%
  • Merz

    Votes: 0 0,0%
  • Röttgen

    Votes: 0 0,0%
  • Habeck

    Votes: 1 8,3%
  • Baerbock

    Votes: 3 25,0%
  • Überraschung

    Votes: 4 33,3%

  • Total voters
    12

Bintje

Well-Known Member
Privatschulen? Ich bin ein Linker mit der altmodischen Ansicht, dass das Schulwesen ausschließlich in staatliche Hand gehört und kostenlos zu sein hat.

Wie herausragend das läuft oder momentan eher gar nicht, sieht man trotz erheblichen Engagements vieler Beteiligter seit der Pandemie.

Schade, dass Sportinternate, Schulen mit internationalen Abschlüssen und andere staatlich anerkannte Internate in privater Trägerschaft aus Deiner Sicht nix zählen, auch wenn sie Stipendien, teils sogar Vollstipendien bieten.
Kann es sein, dass Dein Blick auf die ganze Materie etwas verengt ist?

Quatsch. Ich will 'n lauen Witz machen. Habeck oder eben auch Laschet hätte niemand gefragt nach der Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Eben. ;)
 

EnRetard

Well-Known Member
Wie herausragend das läuft oder momentan eher gar nicht, sieht man trotz erheblichen Engagements vieler Beteiligter seit der Pandemie.
Schulgebühren machen es besser?
Schade, dass Sportinternate, Schulen mit internationalen Abschlüssen und andere staatlich anerkannte Internate in privater Trägerschaft aus Deiner Sicht nix zählen, auch wenn sie Stipendien, teils sogar Vollstipendien bieten.
Und dann nach ihren eigenen Kriterien entscheiden, wen sie aufnehmen?
Ich muss dich enttäuschen, mir sind schon staatliche Gymnasien zu elitär
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Wir kriegen jetzt voraussichtlich keinen Soziopathen als Regierungschef. Immerhin, da geht es uns besser als vielen anderen Ländern. Aber dieses fürchterliche Theater, und des, wärend die Pandemie einem neuen Höhepunkt entegegenrast, kann einen schon fas Fürchten lehren.
BTW ich las heute irgendwo so eine kleine Nebenbemerkung ... mit dem Söder-Laschet Theater habe man sehr effektiv die Koruruptionsskandale von CDU/CSU aus den Schlagzeilen gehievt. Aus dieser Perspektive macht die Nummer auf einmal einen machtpolitischen Sinn. Die momentan verlorenen sieben Prozentpunkte holt man im Tagesgeschäft wieder auf. Das korruptionsthema könnte sich dagegen länger halten, nämlich solange bis ein ordentlicher Impfstatus erreicht sein wird, also bis zur Bundestagswahl. Wenn ich aus der Opposition in die Regierung wollte, würde ich den Neuanfang so markieren: Anti-Korruptionspolitik - Amigoerfahrenheit braucht in schweren Zeiten kein Mensch, ein Kombi-Ministerium für (öffentlichen Nah- und internationalen Fern-)Verkehr und (insbesondere sozialen) Wohnungsbau - wie wärs mit Hofreiter? - und eine fühlbare Versteuerung von Dividenden, die durch staatliche Subventionen erst möglich wurden.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Dies Argument, das Erfahrung vor Schönheit ginge, finde ich darüber hinaus deshalb äußerst schwach, weil die Erfahrenheit, d. h. der routinierte Umgang mit den Netzwerk-Instrumenten, aka Flurfunk , genau zu dieser laienhaften Administration der Pandemie geführt hat (sie hätten Camus lesen sollen anstelle der Sonntagsfrage).

Interessant war natürlich auch, dass die Kanzlerin zu den ersten Gratulanten Baerbocks zählte. Wann werden sich Alice Schwarzer und Friede Springer positionieren? Ich hörte schon: als Feministin müsse man nicht hervorheben, dass erneut eine Frau um das Kanzleramt kämpfe. Dies arbeite jenen Kräften in die Hände, die durch Hervorhebung der Besonderheit die Normalität karikiere. Daher vermute ich, dass Alice und Friede etwa so argumentieren werden: Schön, dass wieder eine Frau ins Rennen geht, aber dieser Hype schadet der Sache, er zeige nur, wie weit wir von der Normalität entfernt sind. Es käme nicht darauf an, dass eine Frau Kanzlerin würde, sondern darauf, dass dies zur Normalität gehöre. Eine Wahlempfehlung für Baerbock würde man deshalb nicht abgeben. Usw. usw.
 

Bintje

Well-Known Member

Anders. So kann es auch gehen - wenn Du schon bei elitär bist.
Übrigens eine Schule, die ebenfalls unterschiedliche Stipendien vergibt.

https://www.welt.de/regionales/hamb...a-Leben-und-lernen-unter-der-Kaeseglocke.html

Und dann nach ihren eigenen Kriterien entscheiden, wen sie aufnehmen?
Ich muss dich enttäuschen, mir sind schon staatliche Gymnasien zu elitär

Bei aller Sympathie für Gesamt- und Gemeinschaftsschulen: Deine Pauschalurteile finde ich, dezent ausgedrückt, ein klein wenig weltfremd. Schulbildung dient bestenfalls dazu, Kinder und Jugendliche aufs Leben vorzubereiten. Das kann klappen oder nicht, je nachdem. Aber spätestens bei Bewerbungen um Ausbildungs- und Arbeitsplätze geht es um das Abschneiden bei Tests, Accessment-Centern und ähnlichem. Unis fordern einen harten oder landesweiten NC, wenn's nicht gerade ein selten gefragtes Orchideenfach sein soll. Hilft nix, irgendwann muss man springen und zeigen, was man drauf hat: nach den ureigensten Kriterien anderer, die darüber entscheiden, wen sie aufnehmen, ausbilden und einstellen. Das müsstest Du konsequenterweise auch ablehnen.
 

Bintje

Well-Known Member
BTW ich las heute irgendwo so eine kleine Nebenbemerkung ... mit dem Söder-Laschet Theater habe man sehr effektiv die Koruruptionsskandale von CDU/CSU aus den Schlagzeilen gehievt. Aus dieser Perspektive macht die Nummer auf einmal einen machtpolitischen Sinn. Die momentan verlorenen sieben Prozentpunkte holt man im Tagesgeschäft wieder auf. (...)

Ich weiß nicht, ob jemand von Euch zufällig bei Lanz gestern reingeschaut hat? Interessant!
Schwesig war zugeschaltet, da fiel mir fast die Klappe runter. Sie war richtig stinkig über das Söder-Laschet-Theater und sagte ungeschminkt (mehrmals!), es sei haargenau das gleiche Setting wie in den MP-Konferenzen gewesen. Sie habe deren Hahnenkämpfe zusammen mit anderen Ministerpräsidenten ein Jahr lang verfolgt und sich ein ums andere Mal gefragt, ob es eigentlich "um die Sache" - die Bekämpfung der Pandemie - oder "um das Schaulaufen von Kanzlerkandidaten" gehe. (Ungefähr so, sinngemäß.)
Und: Kaum sei die Runde sich halbwegs einig gewesen, sei Laschet "wieder mit seinen Möbelhäusern um die Ecke" gekommen. Das habe dann wieder alles zurückgeworfen. Und so weiter, und so fort.
Jedenfalls war die Dame ausgesprochen ungehalten. Auch über das Bevölkerungsschutzgesetz, mit dem man nun weit hinter Regeln zurückfalle, die im Norden bzw. Nordosten gelten würden. Aber hauptsächlich kam sie nicht aus dem Kofschütteln über Söder und Laschet heraus. Der Machtkampf der vergangene Woche habe nur an den Tag gebracht, was vorher schon hinter den Kulissen zwischen den Herren gelaufen sei.

Nee, @Mendelssohn , so gesehen glaube ich nicht, dass sie das im Tagesgeschäft wieder aufholen. ;)
Nach Schwesigs Schilderungen, die ich als glaubhaft empfand, scheint es sich um verfestigte Antipathien zu handeln. Und Söder wäre nicht Söder, wenn er es mit seinem gestrigen Abtritt auf sich beruhen ließe.
Ganz mal ab davon, dass neben der JU auch etliche CDU-Kreisverbände murren, die ihn statt Laschet favorisierten. Ein brüchiger Frieden in der Union, ein Scheinfrieden.
Laschet könnte einem glatt leid tun, hätte er sich das alles nicht selbst ausgesucht.

ps Wer die sehenswerten Schimpfkanonaden von Manuela Schwesig verpasst hat und sich nicht alles antun will: hier ist es ca. ab 33'44'' zu bestaunen.

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-20-april-2021-100.html#xtor=CS3-162

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Zuletzt bearbeitet:

Bintje

Well-Known Member
ps Wer die sehenswerten Schimpfkanonaden von Manuela Schwesig verpasst hat und sich nicht alles antun will: hier ist es ca. ab 33'44'' zu bestaunen.

https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-20-april-2021-100.html#xtor=CS3-162

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Ich hab's gerade nochmal angeschaut und einiges falsch erinnert: Was Laschet seine Möbelmärkte waren, waren für Söder die Baumärkte in Bayern, zum Beispiel. Sagte sie. Ansonsten ist sie bereits im Wahlkampfmodus. Pro Scholz.
Geschenkt. Natürlich weiden sich die Genoss:innen am Theater in der Union. ; )
 

Alubehütet

Well-Known Member
Dividenden, die durch staatliche Subventionen erst möglich wurden.
Wenn auch Du damit Daimler meinst, da haben viele etwas mißverstanden. Die haben vom Staat keinen Cent gesehen. Die Arbeiter haben Kurzarbeitergeld bekommen. Das ist Teilzeitarbeitslosigkeit, intelligentes ALG 1. Hier habe ich das mal erklärt.
weil die Erfahrenheit, d. h. der routinierte Umgang mit den Netzwerk-Instrumenten, aka Flurfunk , genau zu dieser laienhaften Administration der Pandemie geführt hat
Erfahrung in Führungsposition inklusive den ganzen Filz jahrhundertelanger katholisch-christdemokratischer Klüngelkultur hat Stefan Pusch als Landrat in Heinsberg nicht gehindert, die richtigen Entscheidungen zu treffen. :)

Es gibt keine Entschuldigung für Armin Laschet. Heinsberg ist einen Steinwurf entfernt von Aachen. Pusch und Laschet entstammen dem selben Milieu.
 

Alubehütet

Well-Known Member
es sei haargenau das gleiche Setting wie in den MP-Konferenzen gewesen. Sie habe deren Hahnenkämpfe zusammen mit anderen Ministerpräsidenten ein Jahr lang verfolgt und sich ein ums andere Mal gefragt, ob es eigentlich "um die Sache" - die Bekämpfung der Pandemie - oder "um das Schaulaufen von Kanzlerkandidaten" gehe.
Spannend! :) Weil das ja überhaupt keinen Sinn ergibt, wenn das keiner mitkriegt. Heißt, sie sind wirklich so, wie sie sich präsentieren, das ist nicht nur Show :(



Cem Özdemir muß auch cool gewesen sein :D Auf Twitter wird er zitiert:

Lanz: Wären Sie ein besserer Verkehrsminister als Herr Scheuer?

Özdemir: Herr Lanz, selbst Sie wären ein besserer Verkehrsminister :p
 
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