Sowohl Linke als auch FDP können nicht mit der SPD. Es gibt unausweichlich Schwarzgrün, die Frage ist nur, ob mit oder ohne gelb. Und diesmal wird Lindner müssen. Anders als Die Linke oder auch die AfD wird die FDP nicht für Opposition, sondern für Mitregieren gewählt. Wenn die FDP also kann, wird sie müssen.
Sieh mal Alu, auch mit Blick auf das heute vorgestellte Programm der Grünen (Umwelt, Soziales - Besteuerung der Reichen, bundesweiten Mietdeckel - plus Menschenrechte) geht Grünrotrot, wenn die FDP nicht will wegen zu viel gesellschaftlich-wirtschaftlichem Umbau. Schwarzgrün wäre die letzte mögliche Option. Sicher erscheint mir, dass die neue Regierung auf jeden Fall mit starker grüner Beteiligung antreten wird und die CDU nur dann nicht unter die 30% fällt, wenn sie das Impfen und Testen vor dem Sommer, also vor dem Urlaub, auf die Reihe kriegen. Auch Söder ist mit seinen Amigos angekratzt, weshalb es für ihn keinen bundesweiten Auftrieb für die CDU geben dürfte (mit Dobrindt als Gesundheitsminister, weil Scheuer ja noch mehr verheizt ist. Dass er Scheuer nicht kündigte, dürfte sich als Nachteil für eine CSU-Kanzlerkandidatur erweisen, denn diese teure Nummer werden die Steuerzahler auch noch nicht im Sommer vergessen haben).
Der nächste Kanzler wird von der Union sein, und von grün mitgewählt.
Das wird von den Koalitionsverhandlungen mit der FDP und der Linkspartei abhängen. Macht die FDP bei der Sonderbesteuerung der Corongewinner mit (zur Erinnerung: Mercedes schüttet satte Dividenden an die Aktionäre aus auf der Grundlage von 700 Mill Corona-Bundesfinanzspritze für Kurzarbeit), ginge eine Ampel, macht die Linkspartei bei der Verteidigung der Menschenrechte auch im Ausland mit, ginge Grünrotrot. Und sollten sich insgesamt 25 % für die Sozis entscheiden, ginge sogar Rotgrün.
Schwarzrotgelb ginge natürlich auch noch. Aber das wäre aus meiner Sicht für die SPD ziemlich tödlich, denn sie würde zwischen wertkonservativ und neoliberal zerrieben.