Wie Volksparteien sich selbst demontieren - mit und ohne Rezo

Bintje

Well-Known Member

t-online ist sehr viel seriöser geworden, seit sie Florian Harms als Chefredakteur haben.

Unabhängig davon: Die Story mit Esken läuft zurzeit landauf und landab und je nach Medium so kleinteilig aufbereitet, dass man sich eigentlich nur noch fragt, was das soll? Wonach riecht die plötzliche Berichterstattung über eine längst rechtlich - per Vergleich - geklärte Sache, die im Abstand von sieben Jahren genüsslich aufgewärmt wird? Richtig, nach Kampagne.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Wie gesagt, da ist ja nichts, was irgendwie Rücktritt oder untragbar oder ... Schlimmstenfalls macht sie das für den Moment unsympathisch, aber auch das geht weg, wenn sie einen guten Job macht. Ist eher eine Geschichte für ein Portrait, eine Hintergrundgeschichte, als daß das überall jetzt laufen müßte. Oder da hat noch jemand eine Rechnung offen, die jetzt hochploppt.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Bei solchen Unklarheiten kann man ja gelassen abwarten, daß Niggi übernimmt:


Zum einen stellt sich die Frage, ob's das bringt, wöchentlich den Puls zu fühlen und dem Patienten dauernd zu versichern, dass er spätestens in einer Woche tot ist. Das ist wie bei Aktien, die rauschen dann auch in den Keller.

Zum zweiten sollte man, um die Strategie umfassend zu würdigen, auch wissen, dass Forsa-Chef Manfred Güllner, selbst SPD, gut mit Schröder befreundet ist.

Fefe heute so:

Bei Umfragen ist ja immer wichtig, dass man die Fragen gesehen hat. Mit lenkenden Fragen kann man Umfragen völlig wertlos machen. Schönes aktuelles Beispiel: Forsa-Umfrage für Phoenix zur SPD.


Wie schätzen Sie das ein: Gewinnt die SPD eher mit einem ideologischen Linkskurs oder eher mit einem pragmatisch-rationalen Mitte-Kurs


Die SPD liegt Güllner ganz besonders am Herzen. Er war Berater von Bundeskanzler Gerhard Schröder und argumentiert seitdem immer wieder gegen „linke“ Kurs-Abweichungen der Partei. Das ist selbstverständlich legitim. Erstaunlich ist aber, in welchem Maß die Umfrageergebnisse, die Forsa misst, seine Einschätzungen widerspiegeln – auch in Abweichung von den Werten anderer Institute.

Wie genau Forsa gefragt hat, ist unklar. Trotz mehrfacher Nachfragen hat das Institut nicht auf eine Anfrage von Übermedien reagiert.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Die Meisterpflicht wurde zurückgeholt.
Nicht eingeführt.
Deshalb schrieb ich ja auch wieder eingeführt.
Um dem Pfusch am Bau entgegen zu wirken, damit nicht jeder Laie erobern Betrieb eröffnen kann. Und der Auftraggeber so mehr Sicherheit bekommt.
Bauhandwerke waren unter den 15 genannten Handwerken, die zur Betriebsgründung wieder einen Meister brauchen, nicht genannt. Entweder, weil der Meister nie abgeschafft war oder weil er eben nicht wieder verpflichtend gemacht worden ist.

Und dein Betrieb mit 30 Angestellten hat 30 Baustellen gleichzeitig?
Also Chef, Azubi, Hilfsarbeiter und Buchhaltung haben jeweils eine eigene Baustelle? Klasse.
Deck du mal schön allein ein Dach ein
Da musst du etwas missverstanden haben. Der von mir angesprochene 30 Mann Betrieb ist nicht identisch mit dem Betrieb, der 30 Baustellen zugleich bestellt. Bei letzterem beschäftigst du etwa 80 bis 100 Leute vom Büro bis zum "Platz"-Management (Fuhrpark, Kräne, Material).

Und wenn wir schon beim personalisieren sind: Ein Freund meines Sohnes ist Junior eines großen Dachdeckerbetriebs. Daher kenne ich den privaten Furhrpark, Reiseziele, aber auch neue Aufgabenbereiche wie Gründächer usw. Mütterlicherseits komme ich aus dem Baugeschäft, d. h. aus der Koordinationszentrale sämtlicher für den Bau notwendiger Handwerke. Väterlicherseits aus einem Kupferschmied- und Installationsbetrieb. Ein Handwerk hat noch immer seinen Mann und seine Familie ernährt, ab einer bestimmten Größe, und hier etwa ab 30 Mitarbeitern, inzwischen besser als einen niedergelassenen Arzt, der mindestens zehn Jahre seine Praxis abbezahlt.
Ein Wählersegment für die SPD ergibt sich aus dem Handwerkerboom jedoch nicht. Die Gesellen tendieren eher zur Partei des Meisters, der sie bezahlt und unterrichtet.
Es wäre viel gewonnen, wenn die Handwerksmeister im Osten die CDU statt die AfD wählen und kommunzieren würden.
 
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