Wie steht Boris P. eigentlich zu Russland vs. Ukraine?
Klar und deutlich. Direkt nach Kriegsbeginn:
Högl hat sich weggeduckt? Woher hast du das?
Das habe ich nicht geschrieben, sondern von "Frauen" insgesamt in der Vermutung, Scholz habe auch Frauen angesprochen.
Was die von Dir favorisierte Högl betrifft: Die hatte keinen Plan von der Sache, bis sie auf den Job gelotst wurde. Dass es inzwischen anders sein soll, freut mich für sie, aber vielleicht wollte sie ja einfach weiterhin WB bleiben. Kann sie ja auch.
Manfrau sollte sehr aufpassen, nicht alle Frauen öffentlich zu entwerten. Darauf läuft es nämlich hinaus. Lambrecht ist eine Frau und hat versagt. Jetzt muss ein Mann den Karren aus dem Dreck ziehen, weil die Frau es nicht konnte.
LOL. Du merkst aber schon, dass das spiegelbildlich umgekehrt jahrzehntelange Argumente von Feministinnen wiedergibt?
"Frauen dürfen nur ran, um den Karren aus dem Dreck zu ziehen, wenn Männer es versiebt haben." Jetzt könnten sie theoretisch ran (was ja in der Vergangenheit schon praktisch bewiesen wurde, ganz ressortbezogen waren es UvdL + Lambrecht), aber mutmaßlich Umworbene wollten anscheinend nicht.
Jedenfalls gehe ich schon davon aus, dass Scholz den Job auch Frauen angeboten hat. Vergeblich, wie es scheint.
Dann kann man den Posten ja auch erstmal unbesetzt lassen? *Ironie off*
Anders als Du bin ich keineswegs der Meinung, dass es "Frauen entwertet", wenn man ein brennendes Personalproblem pragmatisch statt ideologisch löst. Außerdem muss ich immer grinsen, wenn Männer besonders feministisch auftreten und Frauen erzählen, wie es gefälligst zu laufen hat, damit sie aus männlicher Sicht "wirklich gleichberechtigt" sind. Köstlich! Nebenbei empfinde ich das als anmaßend bis ärgerlich.
Als wolle man(n) Frauen diktieren, welchen Kleidungsstil sie gefälligst toll zu finden haben, um als "brav" oder "emanzipiert" durchzugehen. Als wüssten sie das nicht selbst. Als ginge es nicht um jeweils individuelle Entscheidungen und Vorlieben oder auch Lebens- oder Karriereentscheidungen wie bei der jetzigen Stellenbesetzung. Aber vielleicht bin ich da auch schon etwas weiter? Für mich ist das 'ne echt deutsche Nebendebatte. Zumindest für mich sind
auch Männer so gleichberechtigt, dass sie Kanzler oder beispielsweise auch Verteidigungsminister werden können, wenn sie das wollen. Dass es (nicht nur) laut Deiner Meinung unbedingt eine Frau sein "muss", befreit aber im Einzelfall weder sie noch Frauen insgesamt vom Quotengeruch, der in meinen Augen was Demütigendes hat. Zugegeben nicht mehr so offensichtlich wie früher, aber dennoch. Und daran geknüpft wird automatisch die Kompetenz in Zweifel gezogen. Das kann man gelegentlich, wenn es beim Raufhangeln auf der Karriereleiter um "richtige" Seilschaften geht - aber geschlechtsbezogen? Automatisch zu meinen, beim "richtigen" Geschlecht werde schon alles gut bzw. beim "falschen" passe es nicht mehr? Wie hinterwäldlerisch ist das denn?
Versteh mich nicht falsch: Bei der Besetzung von DAX-Vorstandsposten, In der CDU und an anderen Stellen ergibt die Quote m.E. durchaus Sinn!
Aber für mich ist die Frauenquote insgesamt ein zu überwindendes Hilfsvehikel, das in der jetzigen Situation - Deutschland ohne Verteidigungsminister:in - keineswegs vorrangig ist. Es ging um die Besetzung der Stelle. Weiter nichts. Alles andere sind in meinen Augen Nebenschauplätze.