Wissenwertes über den Islam

postaci

Member
Da wäre zum Beispiel auch die in vielen Moscheen erwartete Verschleierung. Klare Unterwerfung unter vielfach als Frauen diskriminierend empfundene religiös begündete Vorschrift.
In Synagogen hätten wir die Kippa/den Hut und in Kirchen vielfach den Zwang zur Barhäuptigkeit.
Wer sich solchen Vorschriften nicht unterwerfen möchte, der sollte bei solchen Schulveranstaltungen mit dem architektonischen Reiz des Gebäudes vorlieb nehmen und draußen bleiben dürfen.

Interessant, ich lese gerade "Gerechtigkeit" von Michael Sandel. Da geht es um verschiedene philosophische Ansätze, wie man das richtige tut. Auf der einen Seite z. B. der Libertarianismus, der sagt, dasss jeder für sich selbst entscheiden soll, was er macht. Auf der anderen Seite z. B. Aristoteles, der sagt, dass es die Aufgabe der Gesellschaft ist, gewisse Tugenden zu fördern (z. B. Respekt und Offenheit). Diese Diskussion hier könnte aus dem Buch sein.

Ich halte es da eher mit Aristoteles. Wir leben in einer gemeinsamen Gesellschaft, wo es wichtig ist, sich gegenseitig zu verstehen. Da sagt denke ich ein Bild mehr als tausend Worte, weshalb ein Besuch einer Moschee meiner Meinung nach deutlich mehr bringt als sich das Gebäude nur von außen anzusehen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Jeder, der will, soll eine Moschee, Kirche, Synagoge, Pagode, einen Hindutempel, einen Königreichssaal der Zeugen Jehovas oder was auch immer betreten. Was ich mir selbst anschaue, von außen oder von innen, entscheide ich selbst nach meinen eigenen Prioritäten. Ich habe mir aus Interesse an Architektur, Kunstgeschichte etc. schon allerhand Sakralbauten angeschaut. Mir geht es, zu, Xten Mal, um den Zwang.
Aber wo genau ist dein Problem? Du wirst ja nicht gezwungen, an einem dir fremden Kultus teilzunehmen. Du wirst nur gezwungen, dir mal anzugucken, was die da und wo die das machen. Im Rahmen des Anteilnehmens an dem, was die Nachbarn so machen. Kennenlernen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
@Skeptiker Bin da nicht so firm und für eine Belehrung dankbar. Der Mensch ist „das Tier, das Sprache hat“, also das sich mitteilende und verstehende Tier, und insofern das „politische Tier“, dachte ich immer?
 

postaci

Member
Das hat Aristoteles definitiv nicht in seinem Werk "Politik" ausgesagt oder gemeint!
Das kann ich dir nicht sagen, das war meine Interpretation der vorliegenden Situation auf Basis von Aristoteles :D . Wichtige Begriffe bei Aristoteles sind ja "Telos", also der Zweck von etwas, und "der gute Mensch". Ich sehe es für unsere Gesellschaft als wichtig an, sich gegenseitig zu verstehen, von daher wird durch einen Moschee-Besuch meiner Meinung nach dem Zweck der Gesellschaft gedient.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bintje

Well-Known Member
Das kann ich dir nicht sagen, das war meine Interpretation der vorliegenden Situation auf Basis von Aristoteles :D . Wichtige Begriffe bei Aristoteles sind ja "Telos", also der Zweck von etwas, und "der gute Mensch". Ich sehe es für unsere Gesellschaft als wichtig an, sich gegenseitig zu verstehen, von daher wird durch einen Moschee-Besuch meiner Meinung nach dem Zweck der Gesellschaft gedient.

Da bin ich bei dir, würde es nur anders ausdrücken, weniger auf den Zweck bezogen. Denn der langfristige Eindruck einer solchen [oberflächlichen] Besichtigung ist unklar, aber sie erweitert zumindest den Horizont.

"Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben." (Humboldt)
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Der Zwang ist die in Deutschland geltende Schulpflicht. Es war kein freiwilliger Ausflug, sondern im Rahmen des Unterrichts.
Europäer haben hunderte von Jahren für die allgemeine Schulpflicht und ein flächendeckendes Schulsystem jenseits der kirchlichen Oberhoheit gekämpft.
Du stellst die Schulpflicht jetzt ernsthaft zur Debatte, nur weil es den Besuch einer Schulklasse in einer Moschee gab? Und die Eltern eines Schülers oder einer Schülerin ihrem Kind den Besuch unter Berufung auf Religionsfreiheit nicht gestatten wollten?
 
Top