Wissenwertes über den Islam

eruvaer

Well-Known Member
Leider denkt man heutzutage bei dem Wort Islam sofort an Islamisten und Al Qaida. Das soll nun nicht wieder einer von vielen kontrovers geführen Islam-Threads werden. Sondern ein "Fortsetzung folgt" über die Erfahrungen von Moslems mit ihrer Religion. So kann man einen Einblick bekommen und seinen Wissensstand erweitern.

War wohl nix.
Dieser Thread sollte eigentlich Wissen vermitteln. Ich kenne mich auch zu wenig aus und hätte mich gefreut, wenn über diesen Thread eine Art von Wissensaustausch stattgefunden hätte.

Ne, das nicht. Nur wird ein Thema ja gerne im Vorfeld schon in der Luft zerrissen, so dass man dann auch nicht wirklich Lust hat Dinge aus der eigenen/muslimischen Sicht zu erklären.


Ich interessiere mich nict für Religionen.
Aber für das, was Menschen interessiert und bewegt.
Woran sie glauben, was sie motiviert.
Was ihnen wichtig ist, woran sie festhalten und warum...mit welchen Erinnerungen und Geschichten sie dieses oder jenes verbinden...
Was sie von ihren Eltern lernten und ihren Kindern weitergeben...
Das interessiert mich sehr.
Ich würde gerne mehr darüber erfahren. Hier und in diesem Thread über den Islam.

Deswegen möchte ich einfach alle bitten noch einmal neu anzufangen.
Lasst dies mal keinen Thread der Kritik sein. Beschneidung hin oder her, die können wir woanders diskutieren bis wir umfallen. Und jedes andere Thema auch.
Kommt in diesen Thread mit Fragen.
Mit ehrlichen neugierigen Fragen. Nicht mit provokanten Fragen oder Vorwürfen...
Aufeinander zugehen....in diesem Sinne...weiter bei Post Nr.1 vom Threadersteller:


Ich mache mal den Anfang:


Fitre

Für die Leute, die in der Fastenzeit nicht fasten. Pro Tag wird ein bestimmter Betrag berechnet - nach dem Mindesteinkommen (Asgari Ücret) in der Türkei - der dann einem Armen zu entrichten ist.

Zekat

Alle die vermögend sind, müssen einen prozentualen Anteil ihres Vermögens vor dem Zuckerfest an Arme geben. Damit sich diese zum Zuckerfest diverse Dinge kaufen können.
 

beren

Well-Known Member
Wollen wir die Überschrift ändern, Ottomans Thema hiervon trennen und neu starten lassen? (Geht an die Mods :) )


Ottomans Thema soll nicht untergehen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Wollen wir die Überschrift ändern, Ottomans Thema hiervon trennen und neu starten lassen? (Geht an die Mods :) )


Ottomans Thema soll nicht untergehen.
Ach was. Die Nicht-Demonstration diskutieren wir noch zwei, drei Tage, dann ist hier wieder freie Bahn. :)
War wohl nix.
Dieser Thread sollte eigentlich Wissen vermitteln. Ich kenne mich auch zu wenig aus und hätte mich gefreut, wenn über diesen Thread eine Art von Wissensaustausch stattgefunden hätte.

Dazu sind wohl einfach zu wenig User hier die sich richtig gut auskennen.
Theologie, Philosophie ist nicht so die Stärke dieses Forums, das wußte ich schon, bevor ich mich hier angemeldet habe. Nix für ungut, ist halt so. ;)

Deswegen fand ich interessant, daß hier mal rein praktisch vermittelt wurde. Das ist ja, was man kaum in Büchern findet oder im Netz.

Aktuell z.B.: Wie geht eigentlich Fasten im Ramadan? Wie schafft Ihr es insbesondere, den Tag über nicht zu trinken? Kippt man sich vor Sonnenaufgang noch schnell einen Liter Mineralwasser hinter die Binden, obwohl einem eigentlich noch gar nicht danach ist?
 

Alubehütet

Well-Known Member
http://www.spiegel.de/politik/deuts...t-der-onkel-tom-tuerken-vorbei-a-1152870.html

Jakob Augstein:
Früher hieß es: Ali, mach mal Klo sauber. Heute heißt es: Ali, geh mal demonstrieren. Die Deutschen wollen immer noch, dass ihre Gastarbeiter gehorchen. Aber die Zeit der Onkel-Tom-Türken ist vorbei.


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Ich finde, er hat recht.
Dann erklär mir das mal:

Ditib mag sonst ein konservativer, von Erdogan ferngesteuerter Haufen sein - aber hier hatte der Islamverband einfach recht: Solche Demonstrationen "stigmatisieren die Muslime und verengen den internationalen Terrorismus auf sie, ihre Gemeinden und Moscheen."
Als ich damals mit dabei war auf dem Chlodwigplatz bei „Arsch huh, Zäng ussenander“, da habe ich die Deutschen stigmatisiert? o_O

Indem ich mich von den Nazis distanziere gebe ich ja schon zu, daß ich irgendwie mit denen zusammen hänge?

Und den DiTiB-Apologeten darin zuzustimmen, daß man die liberalen Muslime als Haustürken brandmarkt (und dann findet er noch nicht mal den Begriff, hat die Diskussion also gar nicht mitbekommen, stottert was rum von „Onkel Tom“ und meint, darin gaanz originell zu sein) ... na, zum Glück liest den keiner von denen, die es angeht.

Im Übrigen „befehlen“ wir nicht den Muslimen, zu demonstrieren. Aber wundern wird man sich ja schon dürfen, warum ein paar Zeichnungen tausende auf die Strassen bringen, ein Terroranschlag allerdings nicht ihre Religion beleidigt.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Demos werden diese Hirnlosen sowieso nicht stoppen oder beeindrucken, egal wer hingeht.
Ich verstehe diese ganze Diskussion nicht, „was das bringen soll“.

Augstein:
„Die Kölner Anti-Terrorismus-Demo war ein Flop. Macht nichts. Ohnehin ist fraglich, was eine Demonstration gegen den Terror bewirken soll. Wir zeigen dem IS den zivilgesellschaftlichen Stinkefinger - und dann was? Dann steckt der Terrorist den Zünder wieder ein und sprengt sich woanders in die Luft? Das ist absurd.“
Als ich damals bei Arsch huh mit dabei war, dann nicht, um irgendetwas zu bewirken. Sondern weil ich sauer war. Stocksauer. Auf dieses Nazigesocks. „Ihr seid Arschlöcher!“, das wollte ich demonstrieren. Auf die Bundesregierung. Auf Helmut Kohl, der sich weigerte, Anstand zu zeigen und zur Beerdigung der Angehörigen der Familie Genc zu reisen mit der geschnodderten Begründung, er lehne diesen „Beileidstourismus“ ab. Auf Rudolf Seiters, der Hoyerswerda quittierte: Er könne das verstehen, man müsse wirklich die Asylgesetzgebung ändern. Der andere Gedanke war, unseren ausländischen Mitbürgern Mitgefühl zu zeigen, ein Ihr seid nicht alleine, ein Uns empört das genau so wie euch! Ob das wirklich was bringt ... Hat es sogar, in diesem Fall. Nicht im Falle der Regierung. Die war immer stolz darauf, „sich nicht dem Druck der Straße zu beugen“. Aber Nazis wissen, daß es eine Grenze gibt, ab der sie sich extrem unbeliebt machen: Wenn Menschen umkommen. Und das scheint ihnen was auszumachen. Bei Dschihadisten glaube ich allerdings auch nicht, daß es ihnen irgendetwas ausmacht, wie muslimische communities hierzulande dazu stehen, was sie machen. Die sehen sich in einem weltweiten Krieg, und Gott ist auf ihrer Seite, da schert sie nicht, was Menschen sagen. Aber ich finde das irrelevant. Ich gehe nicht gegen Dschihadisten auf die Straße, sondern für mich. Ich will meiner Empörung Luft verschaffen.
Warum sollen ausgerechnet Muslime, aufgefordert von den Europäern gegen islamistischen Terror Flagge zeigen, in wirklichkeit beklagen sie doch selbst die meisten Opfer
Ja dann sollen sie es doch mal tun! Öffentlich ihre Opfer beklagen!
Ich komme mir manchmal vor wie im Kindergarten wo Hänschen den Türkischen Ali bittet er möge dem tunesischen Jihad sagen das er nicht mehr mit Sand werfen soll.
Ich finde das, wie gesagt, gar nicht so wichtig. Aber vielleicht macht es auf Jihad wirklich Eindruck, wenn Ali ihm sagt: Jetzt hör mal endlich auf, der Hans hat vollkommen Recht, und Du bist doof. Das wird wirken nicht auf Attentäter. Aber vielleicht auf sich in Salafismus und ähnlichem hineinsteigernde Vollpfosten. Die der Meinung sind, bei den normalen Muslimen sei ja nichts los.
 
Zuletzt bearbeitet:

Doris

Well-Known Member
War wohl nix.
Dieser Thread sollte eigentlich Wissen vermitteln. Ich kenne mich auch zu wenig aus und hätte mich gefreut, wenn über diesen Thread eine Art von Wissensaustausch stattgefunden hätte.

Während Ramadan stellt sich mir die Frage, warum die Vorschrift, dass vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang nichts gegessen und getrunken werden darf, so rigoros (von ein paar kleinen Ausnahmen) abgesehen, durchgesetzt werden muss. Wenn das Nichtessen Nichttrinken einen tieferen Sinn macht, warum dann ab Sonnenuntergang nicht mehr?

In allen großen Religionen wird gefastet, warum im Islam so extrem?
 

Ottoman

Well-Known Member
Während Ramadan stellt sich mir die Frage, warum die Vorschrift, dass vom Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang nichts gegessen und getrunken werden darf, so rigoros (von ein paar kleinen Ausnahmen) abgesehen, durchgesetzt werden muss. Wenn das Nichtessen Nichttrinken einen tieferen Sinn macht, warum dann ab Sonnenuntergang nicht mehr?

In allen großen Religionen wird gefastet, warum im Islam so extrem?

Ich denke, dass die Sonne als Referenz verwendet wird. Das machte in der Vergangenheit noch mehr Sinn.
Ein Verbot jeglicher Nahrungsaufnahme in einem bestimmten Zeitfenster, ein Richtwert.

Ich denke der tiefere Sinn ist gegeben, auch wenn man nach Sonnenuntergang wieder essen darf. Man möchte ja niemand gesundheitlichen Schaden zufügen.

Den tieferen Sinn sehe ich in:

  • Verbundenheit mit der Religion
  • Stärkung des Willens
  • Entschlackung, Entgiftung (darüber kann man sich vielleicht streiten)
  • Emphatie gegenüber Menschen die Hunger leiden müssen. Erst wenn man selbst merkt wie sich das anfühlt, kann man am besten nachfühlen.
 

eruvaer

Well-Known Member
....Leute mal ernsthaft:
wer von euch glaub, dass @Almancali @beren @Yaso2.0 @aleynanaz1 und die viiielen anderen hier im Forum den Terror gutheissen, nur weil sie keine Demo auf die Beine stellen?
hm?
einer?
irgendwer?
glaubt ihr allen ernstes, dass irgendwer wirklich der Meinund ist deutsche Muslime befürworten durchweg den Terror? jeder Einzelne, der nicht auf dieser lachhaften "Demo" war, die von den Medien völligst überzogen hochgespielt wird (Hallo Sommerloch, du bist früh dran dies Jahr)?
das ist völlig Banane.

BA NA NE

"DIE müssen UNS ein Zeichen setzen. DIE schweigen immer viel zu viel. DIE Muslime müssen sich organisieren und was gegen den Terror auf die Beine stellen."
sind keine Muslime auf Friedensdemos?
sind keine Muslime bei Demos gegen Rechts?


ich bin übrigens nie auf Demos. nie.

und jetzt lasst gefälligst den Thread in Ruhe und macht einen "Demoverweigerung der Muslime"-Thread auf.
 

Alubehütet

Well-Known Member
....Leute mal ernsthaft:
wer von euch glaub, dass @Almancali @beren @Yaso2.0 @aleynanaz1 und die viiielen anderen hier im Forum den Terror gutheissen, nur weil sie keine Demo auf die Beine stellen?

glaubt ihr allen ernstes, dass irgendwer wirklich der Meinung ist deutsche Muslime befürworten durchweg den Terror? jeder Einzelne, der nicht auf dieser lachhaften "Demo" war, die von den Medien völligst überzogen hochgespielt wird (Hallo Sommerloch, du bist früh dran dies Jahr)?
das ist völlig Banane.
Die Fragen gehen nicht an dich, der Du eh nie auf Demos gehst.
Die Fragen gehen an die, die durchaus auf die Straße gehen, wenn es darum geht, sich von Mohammed-Karikaturen beleidigt zu fühlen oder für die Todesstrafe in der Türkei zu demonstrieren. :eek:

Und der Verdacht ist nicht, daß die den Terror klammheimlich für gut befinden. Sowas denkt nur David Berger. Aber die Frage ist schon, warum Karikaturen ihre Religion mehr beleidigen als Selbstmordattentäter.

Nicht jetzt hier im speziellen Fall. Da ging es um muslimverbandsinterne Machtgerangel. Aber grundsätzlich schon.
 

Almancali

Well-Known Member
Wieso soll ich auf eine Demo gehen und gegen Terror demonstrieren ?

a) Wusste ich von dieser Demo nur aus den Medien!
b) Wieso soll ich als Muslim gegen Terror demonstrieren, weil das irgendwie mit dem Islam in Verbindung gebracht wird ?
c) Wieso soll ich Terror gutheissen, nur weil ich eben nicht auf dieser Demo war ?

Terror ist und bleibt ein Akt der Unmenschlichkeit und gehört mit aller Härte bestraft! Dafür braucht es keine Demo, wo ich mich als Muslim für irgendwas rechtfertigen müsste, womit ich absolut nichts zu tun habe.

Terror wird es immer und überall geben. Es sind einfach durchgeknallte Schwachmaten die das machen... Warum soll ich also auf die Straße und mich als Muslim dafür rechtfertigen müssen ? Ich kann ja nix dafür...
 
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