Was für ein Schreiberling ist das?
Die geben als Pseudonym für ihren Gastautor an einen
Holger Maria Jovic, den kennt Google aber nicht (habe ich nicht anders erwartet). Die
Salonkolumnisten sind oft Journalisten außerhalb der Reihe, denen ab und an mal der Kragen platzt, die das dann aber nicht mit eigenem Namen veröffentlichen wollen. Das scheint auch so einer zu sein, so wie er herzieht über das mangelnde Lektorat und die Verlagsstruktur der
Berliner Zeitung.
Ich find's insgesamt dann doch zu zornig, zu gallig, und das verdirbt den guten satirischen Einfall mit der klassischen Clickbait-Überschrift. Hätte man besser machen können, aber wohl nicht so aufgebracht, wie der Autor war. Aber so schlecht wie Du finde ich das ganz und gar nicht. Und schon gar nicht im Vergleich zu dem Friedrichs-Schrieb.
Hätten die Eheleute Friedrich aus Berlin nicht einen ausgeprägten Hang zum Labern, dann wäre das Ungeheuerliche, das Dämliche, das Verachtenswerte, das sie an diesem Freitag in ihre Zeitung gekippt haben, vielleicht auf mehr Gegenwehr gestoßen.
Hätten “Silke und Holger”, wie man die Neuverleger der Berliner Zeitung in der Berliner Medienwelt leicht aufgekratzt nennt, ihren Giftmüll nicht in einem Schwall aus Ansichten, Wurmsätzen und Köpenicker Gerede versteckt, wäre ihr Manifest vielleicht lauter eingeschlagen, wäre der Schock hörbarer gewesen.
Wäre das Ehepaar Friedrich nicht so reich, dass sie offenbar das Grundgesetz des Journalismus aushebeln können, dass jeder Text redigiert werden muss, ausnahmslos jeder, egal wie mächtig, wohlhabend oder gefährlich sein Urheber ist, looking at you, Jochen Arntz, Chefredakteur der Berliner Zeitung, elender Feigling, dann hätte sich an diesem Freitag vielleicht ein Hurrikan der Kritik erhoben.
Das trifft es doch?