Mendelssohn
Well-Known Member
Ob tumb oder mit Kalkül, es wird mit Ressentiments gearbeitet. Grenzen überschritten.Die Migrationsskepsis der Wagenknecht ist aber keine tumbe Fremdenfeindlichkeit oder Islamophobie.
Ob tumb oder mit Kalkül, es wird mit Ressentiments gearbeitet. Grenzen überschritten.Die Migrationsskepsis der Wagenknecht ist aber keine tumbe Fremdenfeindlichkeit oder Islamophobie.
Dann liegt der Fehler aber immer noch nicht bei den Migranten die einen winzigen Lohn annehmen, sondern bei der Politik, die so ein Lohndumping zulässt.Wagenknecht suggeriert, dass Migration grundsätzlich von Übel sei, weil sie ein Werkzeug zur Lohndrückerei, zur Verschlechterung von Arbeitsbedingungen und zum Abbau von Arbeitnehmerrechten sei, weil Migranten generell -freiwillig oder nicht - zu schlechteren Bedingungen arbeiten würden als Alteingesessene. Zur Ehrenrettung von Wagenknecht füge ich hinzu, dass sie - nach meiner Erinnerung - nicht pauschal von Sozialbetrug durch Geflüchtete oder andere Einwanderer spricht, sondern die Schuld auf die Privatwirtschaft schiebt, die ein Interesse an möglichst billigen Arbeitskräften habe und deshalb Migration fördere.
Das Thema Schwarzarbeit/Sozialbetrug hat @Alubehütet angeschnitten.
Lafontaines Begriff war "Fremdarbeiter", für Migranten aus den Ex-Ostblock, welche die Löhne dadurch dumpen, dass sie für die Hälfte arbeiten, welches immer noch das Fünffache von dem ist, was sie zu Hause kriegen.Dann liegt der Fehler aber immer noch nicht bei den Migranten die einen winzigen Lohn annehmen, sondern bei der Politik, die so ein Lohndumping zulässt.
Tja, wer hätte das vor 3-4 Jahren gedacht, dass es die Grünen sein werden, die Merkel vor ihrer Schwesterpartei und einigen Ost-Landesverbänden schützen müssen, damit sie nicht wegen der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus humanitären Gründen von einem nicht-existierenden Mob gelyncht wird!Und die Grünen machen das Merkel-Ersatzrad.
Dann liegt der Fehler aber immer noch nicht bei den Migranten die einen winzigen Lohn annehmen, sondern bei der Politik, die so ein Lohndumping zulässt.
Ich habe das Buch nicht gelesen und kann insofern Bittners z.T. heftige Vorwürfe nicht nachvollziehen, da er sie nicht belegt. Will sie wirklich einen national homogenen, das heißt völkischen Nationalstaat?Falls du ihr Buch "Reichtum ohne Gier" nicht kennst: der Journalist Michael Bittner hat es rezensiert und mein Unbehagen damit perfekt auf den Punkt gebracht. Wagenknecht liest sich passagenweise wie die AfD light - und ihre Zuwanderungsskepsis (tatsächlich mehr als Skepsis) tarnt sie geschickt mit paternalistischen Pseudo-Befürchtungen um den Brain Drain in Staaten, aus denen Menschen fliehen oder freiwillig auswandern.
Bittners Fazit ist denn auch vernichtend:
https://michaelbittner.info/2018/05/28/kann-sahra-wagenknecht-die-linken-sammeln/
Schade. Eigentlich hatte ich sie für klüger gehalten.
Ansätze? Da gibt's doch etliche! Das ist die Zivilgesellschaft, die zu Tausenden oder Zehntausenden gegen das neue bayrische Polizeigesetz auf die Straße gegangen ist, die gestern in Hamburg gegen das kleine Häuflein von Nazis demonstriert hat, die momentan bei den bundesweiten Seebrücken-Demos dabei sind und so weiter. In meinen Augen sind's auch die Leute, die sich um die Integration von Geflüchteten bemühen. Tagtäglich.
Nur sind sie nicht so laut wie die Populisten.
Lafontaine und Wagenknecht denken sich was im Wohnzimmer aus, taufen es "Bewegung" - und den Rest soll offenbar ein PR-Konzept von oben nach unten schaffen. Und was das Schlechtreden betrifft: das hat Sarah W., die ganz sicherlich nicht dumm ist, schon höchstselbst erledigt.
Man brauchte nur zu verfolgen, was sie vor welchem Publikum sagt, gesagt hat und ansonsten verbreitet.
Falls du ihr Buch "Reichtum ohne Gier" nicht kennst: der Journalist Michael Bittner hat es rezensiert und mein Unbehagen damit perfekt auf den Punkt gebracht. Wagenknecht liest sich passagenweise wie die AfD light - und ihre Zuwanderungsskepsis (tatsächlich mehr als Skepsis) tarnt sie geschickt mit paternalistischen Pseudo-Befürchtungen um den Brain Drain in Staaten, aus denen Menschen fliehen oder freiwillig auswandern.
Bittners Fazit ist denn auch vernichtend:
https://michaelbittner.info/2018/05/28/kann-sahra-wagenknecht-die-linken-sammeln/
Schade. Eigentlich hatte ich sie für klüger gehalten.
Aber Lafos Profilierungsdrang um jeden Preis hat ganz offensichtlich auch auf sie abgefärbt.