Brexit - das Phantom

Mendelssohn

Well-Known Member
Was für ein Bullshit :(

Ob wir wollen oder nicht – Deutschland ist jetzt der EU-Hegemon. Wie will Groß-Britannien da jetzt noch auf Augenhöhe kommen mit uns? Nicht einmal als weiterer Bundesstaat der USA.
Siehst du, genau deshalb, wegen dieses deutschen Chauvinismus, misstrauen die Briten der EU.
Mir hätte besser gefallen, wenn du geschrieben hättest: was für ein bs, Deutschland will nicht die EU dominieren, sondern durch die Wettbewerbsfähigkeit der EU seine eigene Wettbewerbsfähigkeit erhalten. Wohlstand nicht auf Kosten der Partner, sondern mit allen Partnern.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Es war Schäuble, der über Griechenland den Daumen zu heben oder zu senken hatte. Ich schrieb ja: Ob uns das gefällt oder nicht.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Boris Johnson heute:
Man wolle mit der EU ein Freihandelsabkommen wie es Kanada habe. Aber man werde weder EU-Umwelt-Auflagen erfüllen, noch sonst eine EU-Richtlinie.
So kann er lange auf ein kanada-ähnliches Freihandelsabkommen warten. Das kriegt er mit der Einstellung noch nicht mal mit Kanada hin.
 

Msane

Well-Known Member
Deutschland ist widerwillens der Hegemon der EU, trotz bewussten Leistetretens kann sich Deutschland der Situation nur schwerlich entziehen, da wir durch die Wirtschaftskraft und Bevölkerungsgröße automatisch in diese Position kommen.
Dazu kommt das uns EU-Partner auch in diese Rolle drängen, wirtschaftlich gut entwickelte aber kleine EU-Länder wünschen sich eine stärkere Rolle Deutschlands in der EU, während andere europäische Regierungen uns in diese Rolle drängen wenn sie etwas von uns wollen, und um sich vor den eigenen Wählern als Opfer deutscher Hegemonie darzustellen.

Das Gegenteil zu Deutschland ist Frankreich, der Beitrag Frankreichs ist meistens recht klein aber die franz. Regierung prescht generell offensiv nach vorn und sieht sich selbst als europäische Führungsmacht.
Frankreich wäre gerne in der Rolle Deutschlands.

Deutschland und Frankreich ergänzen sich in der EU gegenseitig, man spricht ja auch vom deutsch-französischen Führungsduo der EU.
Und genau das stinkt den Briten.
Die Briten, zumindest die Brexiteers, sehen sich selbst als Großmacht, die immer davon profitierte wenn sich Frankreich und Deutschland bekriegt haben.
Historisch gesehen hat Großbritannien immer dann Giftpfeile geschossen wenn ihnen die Annäherung zwischen Frankreich und Deutschland zu groß wurde.


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Bintje

Well-Known Member
Tataaa .. er ist aufgewacht. Unsanft. o_O Den Sprachtest hat er zwar bestanden, aber heute erst realisiert, dass der Anmeldetermin für den Einbürgerungstest im Januar längst verstrichen ist. Nachmelden güldet nicht.
Nächster Termin für den E-Test: Februar.
Zu spät für den Doppelpass, sagt die Ausländerbehörde.

Das war vor dem Brexit. Jetzt ist nach dem Brexit, und Seehofer hat geliefert: eine Sonderregelung für Briten während des Übergangszeitraums.
Unterdessen hatte ich den unglücklichen Kandidaten angespitzt, sich mit seinen Fragen ans Berliner Innenministerium zu wenden (was nix brachte, weil sie ihm nur die inzwischen überholte Gesetzeslage erklärten) und danach unter Umgehung der Ausländerbehörde direkt an den Landrat: mit der Bitte nach einer umgekehrten Beibehaltungsgenehmigung. Heute kam die Antwort: alles paletti! Er kann seinen britischen Pass behalten, wenn er seine Einbürgerungsunterlagen bis Ende 2020 einreicht. ;)
Die Website des Innenministeriums ist entsprechend geändert:

"Während des Übergangszeitraums gilt für britische Einbürgerungsbewerberinnen und -bewerber die Ausnahmeregelung für Staatsangehörige der EU-Mitgliedstaaten fort. Sie können mit fortbestehender britischer Staatsangehörigkeit eingebürgert werden.

Bei britischen Staatsangehörigen, die vor Ablauf des Übergangszeitraums (also bis zum 31.12.2020) einen Antrag auf Einbürgerung in Deutschland gestellt haben, gilt eine Übergangsregelung. Bei ihnen wird von dem sonst nach dem Staatsangehörigkeitsgesetz erforderlichen Ausscheiden aus der britischen Staatsangehörigkeit abgesehen, sofern alle weiteren Einbürgerungsvoraussetzungen vor Ablauf des Übergangszeitraums erfüllt waren und zum Zeitpunkt der Einbürgerung weiterhin erfüllt sind.

Nach Ende des Übergangszeitraums hingegen können britische Staatsangehörige grundsätzlich nur eingebürgert werden, wenn sie zuvor die britische Staatsangehörigkeit aufgegeben haben."

https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/.../brexit/faqs-brexit.html#doc13119490bodyText4

Na bitte, geht doch. Ein glücklicher Brite mehr. :)
 
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