Essener Tafel

Berfin1980

Well-Known Member
Nein, eben nicht. Oder können sich türkische, italienische, griechische, kroatische Gastarbeiter-Omis nicht benehmen? Er hat den Pass und nicht das Benehmen als Ausschluss-Kriterium herbeigezogen. Sartor redet wie einer von Pegida oder der AfD. "Nehmer-Gen", ist deren Sprache.
Das Schlimme ist, offene, Genetik-begründete Diskriminierung ist wieder gesellschaftsfähig in Deutschland. Noch vor 5 Jahren wäre sie undenkbar gewesen.
Stimmt die schlummernden Rassisten fühlen sich dadurch noch bestärkt, bestes Beispiel Kandel was seit Wochen von Nazis belagert wird. Die Familie aber auch Freunde nicht zu Ruhe kommen lassen. Von den obszönen, sexistischen Handlungen auf der Demo mal ganz zu schweigen.

Ja, verweigert dem, der sich nicht benehmen kann.
Dazu hätte der Gottdarsteller einfach von seinem Hausrecht Gebrauch machen können. Und das ihm erst nach einiger Zeit auffällt es fehlen welche, sagt entsprechendes aus.
 

EnRetard

Well-Known Member
Stimmt, es ist ein Trauerspiel was dem Mann alles unterstellt wird, nur damit er auch ja ein Rassist ist. Jetzt will er die SPD zur AfD umkrempeln. Das wird langsam lächerlich.
Nein, das ist nicht lächerlich, sondern Essener Lokalpolitik. Essen-Karnap hat einen seit längerem zerstrittenen, von persönlichen Rivalitäten belasteten SPD-Ortsverein. Dann kam hinzu, dass das CDU-geführte Essen nach dem Herbst 2015 sechs von sieben neuen Sammelunterkünften im sowieso schon armen Essener Norden einrichten wollte und nur eine im reicheren, CDU-dominierten Essener Süden. Teile der SPD in Essen stiegen auf die Barrikaden, andere bremsten. Der krawall-erfahrene https://www.derwesten.de/staedte/essen/rosenkrieg-bei-der-spd-in-essen-karnap-id7864566.html langjährige Ortsvereinsvorsitzende und SPD-Ratsherr Guido Reil lief dann 2016 zur AfD über, lautstark begleitet von zahlreichen Medien. Du kannst den umtriebigen Herrn ja mal googeln.
 

sommersonne

Well-Known Member
Nein, ich mache jetzt garnichts mehr. Mal sehen was diese angekündigte Sitzung bringt. Es hat keinen Zweck in Hysterie zu verfallen und mal dieses und mal jenes zu unterstellen.
 

Alubehütet

Well-Known Member
@EnRetard Aber das hat ja nichts mit dem Herrn Sartor zu tun. Der ist zwar gut sozialdemokratisch verwurzelt und vernetzt, aber selber nicht parteipolitisch aktiv.
 

Alubehütet

Well-Known Member
@Berfin1980 Meines Wissens hat er kein Parteibuch, meine ich, irgendwo gelesen zu haben. @EnRetard hat natürlich Recht, das braucht man in so einer kleinen Ortschaft nicht, um mitzureden. Ehemaliger Bergmann, das reicht dort, um in der SPD Autorität zu sein.

Ich halte den Sartor für intellektuell ehrlich gesagt für ziemlich bescheiden. Er sieht: Hier sind immer weniger Deutsche, und unternimmt die einfachste Lösung: Aufnahmestop für Nichtdeutsche. Da steckt kein Masterplan eines Superhirns hinter, die SPD zu AfDisieren oder sowas.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Meines Wissens hat er kein Parteibuch, meine ich, irgendwo gelesen zu haben.
Meines Wissens ist Sartor in der SPD. Und Reul, der ihm seitens der AfD beispringen wollte, war in der SPD.
In dieser Gemengelage liegt die politische Bedeutung der Zweiklassen-Bedürftigen.
Natürlich ist Sartor kein Nazi, nicht einmal ein AfDler, sonst wäre er ja mit Reul ausgetreten. Aber das Klientel an die AfD gänzlich abgeben, will er auch nicht. Daher sein fishing in the mud.
Das Trauerspiel ist darin zu sehen, daß sich nach der CSU nun auch der Stammtisch der SPD nach rechts verbiegt.
Stell dir die Nummer doch mal konkret vor: Da werden an der Ausgabestelle dann drei Schlangen gebildet: die erste von Berechtigten, die einen deutschen Ausweis vorlegen können. Wenn sie versorgt ist, ist die zweite Schlange an der Reihe: Berechtigte ohne Personalausweis oder Paß, aber bekanntermaßen "von hier". Zuletzt dann die Schlange der Berechtigten ohne deutschen Paß, ohne Referenzen, dafür mit Kippe im Mund - oder (im AfD-Sprech) ganz frech: mit smartphone.
Ich will sowas nicht. Wenn sowas hier einzieht, bin ich weg. Wenn's sein muß (weil Europa insgesamt schlapp macht), nach Amerika. Dazu paßt auch die Meldung, daß in NRW jeden Tag 10 rechtsradikale Straftaten pro Tag begangen werden. Und dies ist eine leicht abnehmende Tendenz. Es gab schon mal mehr.
https://www.presseportal.de/pm/30621/3886561

Sartor füttert die Falschen. Das kreide ich ihm an. Kleinbürgerliches Geschacher, statt sozialdemokratische Haltung.
Es ist ein Trauerspiel anzuschauen, wie manche Ortsvereine eine ehemals selbstbewußten Revier-SPD kaputtreden können. Die Posten innerhalb der von der SPD geschaffenen personalen Infrastruktur wollen sie noch, aber Hartz4 wird jetzt den "Ausländern" angehängt. Erbärmlich für die SPD, die immerhin aus dem Arbeiterbildungsverein entstand. Vielleicht sollte die SPD sich daran mal erinnern und einen größeren Teil ihres Budgets in (Weiter-) Bildungsmaßnahmen stecken.
Im Unterschied zur CDU, die sich von oben erneuern kann (ein paar neue Köpfe ins Rennen schicken), kann sich die SPD nur von unten erneuern, und zwar als Arbeiter/Angestellten/Beamtenbildungsverein (inklusive der in den Jobcentern registrierten Resrvearmee).
Und das ist dann das Gegenteil von der Sartor-Strategie.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Stimmt, es ist ein Trauerspiel was dem Mann alles unterstellt wird, nur damit er auch ja ein Rassist ist. Jetzt will er die SPD zur AfD umkrempeln. Das wird langsam lächerlich.
Hier wird nichts unterstellt, sondern nach einer Erklärung gesucht, warum ein gestandener SPDler ins Klo greift.
Es kann doch nicht sein, daß sich die Revier-SPD von der AfD treiben läßt - schlimmer als ein Seehofer Horst. Und wenn es so ist, muß man darüber nachdenken.
Auch ist die Frage nicht, ob Sartor Rassist ist, sondern ob er Ressentiments fördert.
Was sollen wir mit einer SPD, die deutsche Arbeitnehmer vor "Fremdarbeitern" (Lafontaine) beschützt? Nix. Und deshalb ist der Weg der Essener Tafel grundfalsch.
 
Top