Muslimische Kinder werden zum christlichen Religionsunterricht gezwungen

noname75

Well-Known Member
So einfach scheint das Ganze eben doch nicht zu sein, schau Dir einfach nur die zahlreichen und sich zum Teil ausschließenden Bemühungen an, "Wissen" stichhaltig und widerspruchsfrei zu definieren! Selbst, wenn es eine Dichotomie von Wissen und Glauben geben sollte, so scheint der Übergang doch sehr fließend zu sein. Und auch mit der "Beweisbarkeit" verhält es sich ähnlich (sofern Du nicht rein theoretische Gebilde betrachtest): die Kriterien für Beweisbarkeit sind immer ein Teil des Denksystems, das bei geneuerer Betrachtung unweigerlich auf nicht weiter reduzierbaren unbeweisbaren Basisannahmen und Glaubenssätzen basiert. Die "Beweisbarkeit" gleicht somit dem berühmten Münchhausen-Trick, sich an seinem eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen.

Dir scheint die Erfahrung zu fehlen, wie fragwürdig etwas sein kann, obwohl man es eine sehr lange Zeit sehr fest als absolute Wahrheit angesehen hat. Aber da muss man jedem Menschen zugute halten, dass es wirklich einen ziemlich großen Aufwand und eine gehörige Portion Selbstüberwindung bedarf, so tief in die eigene Vorstellungswelt vorzudringen. Und dabei gelangt man auch noch zu einer Erkenntnis, die einem beim Verständnis zwar ein klein wenig weiterhilft, aber ansonsten in der realen Welt kaum Vorteile bringt.



Nun, es ist eines der ältesten Forschungsergebnisse, dass (zumindest in dieser Welt) nichts aus Nichts hervorgeht und sie sich damit nicht aus sich selbst heraus erklären lässt. Dieses Forschungsergebnis scheint Dich ja auch nicht sonderlich zu beeindrucken, weshalb Zweifel daran angebracht ist, dass Du wirklich meinst, was Du da schreibst.



Ein schöner Gedanke. Versuch mal zu überlegen, wie diese "Bewusstwerdung" überhaupt funktionieren könnte und wie die Sache dann wohl anders aussehen könnte. Bislang scheint ja eine ganz andere "Bewusstwerdung" abgelaufen zu sein seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte. Was genau könnte passiert sein oder noch passieren, den Charakter dieser "Bewusstwerdung" quasi umzudrehen, ins Gegenteil zu verkehren?

Ich finde gut, das du das so ausführlich beschreibst. wäre es dir vielleicht möglich, meine fragen in den Thead Gottesbeweis zu beantworten. Du scheinst dich mit dem Glauben tiefer zu beschaäftigen. Würde mich interessieren was du dazu zu sagen hättest.

So sollte das sein :)
 
P

Pit 63

Guest
Deine ständigen persönlichen Angriffe machen deine Argumentation nicht wirklich besser. Das ich mich etwas schwer tue, die Argumente hinter deiner verbissenen Polemik zu suchen oder gar zu finden, muss dich nicht wundern.

Was du nicht begreifen willst, ich kann dir nicht entgegenkommen, noch weniger als du mir, was du natürlich auch nicht machst. Wenn ich der Meinung bin, Gott gibt's nicht und ich aus meinem persönlichen Erleben und der Geschichte von Religionen auch nicht ersehen kann, dass es einen geben könnte, ist es vollkommen irrelevant, was du erzählst oder zusammenreimst.

Dass Du nicht an Gott glaubst, stört mich nicht. Das habe ich schon so oft klargestellt, dass es mir völlig unverständlich ist, dass Du das immer wieder behauptest. Ich kann darin nur Ignoranz, irreführende Absicht oder masslose Vergesslichkeit erkennen. Ebenso habe ich klargestellt, dass ich selbst gar nicht an Gott glaube, also an so etwas wie eine übernatürliche Schöpferperson. Genausowenig glaube ich an ein Weiterleben als Person/Persönlichkeit nach dem Tod. Wenn Pit gestorben ist, gibt es ihn nicht mehr, so sehe ich das. Trotzdem unterstellst Du mir auch solch eine Vorstellung immer wieder gerne, ebenso wie Du allen, die an Gott glauben, gerne naive Gottesbilder unterstellst und auf die Schippe nimmst.
Zum gefühlten tausendsten mal, es ging und geht mir in dieser Diskussion grundsätzlich nicht um Deinen oder meinen Glauben. Es ist mir grundsätzlich wurscht, was Du von meinen Glaubensvorstellungen hältst oder auch nicht. Deine lasse ich Dir ebenso. Insoweit müssen wir uns auch nicht entgegenkommen.
Was mich stört ist Dein undifferenzierter und abwertender Umgang mit dem Thema Religion an sich und mit den Menschen, die daran glauben. Du entwirfst unentwegt ein einseitiges negatives Zerrbild aufgrund selektiver Wahrnehmung, unterlegt von Ironie und lästerlichen pseudo coolen Sprüchen. Deine Polemik- und Beleidigungsvorwürfe sind deshalb gerade von Dir völlig unangebracht.
Dass Du meine zahlreichen Argumente in diesem Zusammenhang nicht siehst, glaube ich Dir nicht, eher, dass Du sie vorsätzlich übersiehst.
Auseinandersetzen werden wir uns weiterhin über dieses Thema, ungeachtet der Frage, welche Relevanz Du meinen Ausführungen zusprichst.
 
P

Pit 63

Guest
[

noname75[/quote]
Das Problem ist halt ganz einfach. Das eine ist Wissen und das andere ist Glauben. Das eine ist Beweisbar, das andere nicht.

So etwas wie objektives Wissen gibt es nicht, zumindest kann niemand etwas allgemeinverbindliches darüber sagen. Selbst so etwas wie intersubjektive Nachvollziehbarkeit ist letztlich nur eine Annahme. Auf dieser Annahme gründen die gesellschaftlichen Übereinkünfte (Konventionen).
Naturwissenschaftliche Beweisbarkeit ist stets rein empirisch. Diese Erfahrungswerte beruhen auf sinnlicher Wahrnehmung- ihre Bedeutung liegt in der Wiederholung der gemessenen Ereignisse und Vorgänge. Wir wissen aber auch, dass die sinnliche Wahrnehmung uns eine Welt offenbart, die so nur existiert, weil wir sie so wahrnehmen.
Thema: Teilchenphysik, Biologie der Wahrnehmung. Warum die Dinge sich stets so verhalten, wie sie es tun, warum uns die mehr oder weniger leere Welt der Quanten und Atome so erscheint, wie sie es tut und was die Information dahinter bedeutet, ist ungeklärt. Was soll es sein, das irgendwie den Formen innewohnt (In-Formation) und sie leitet, führt oder bestimmt oder irgendeine Richtung vorgibt.
Wissenschaftlich-theoretische Modelle bzw. theoretisches "Wissen" und erlebtes Sein als sinnliche Erfahrung sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe. Einfaches Beispiel: Ein Blinder mag alles über die Biologie der Sinneswahrnehmungen mit dem Auge zu wissen glauben, trotzdem weiss er nichts vom Sehen und kann darüber letztlich nichts aussagen. Das kann er erst, wenn er sieht. Das reale bewusste Erlebnis ist aber das, was dem Menschen von Bedeutung ist sowie die damit verbundenen Gefühle, nicht die wissenschaftliche Gleichung, um es mit abstrakten Symbolen (Buchstaben und Zahlen) zu beschreiben. Das wir uns unter diesen Zahlen und Buchstaben analog zu unseren Sinneswahrnehmungen etwas vorstellen, ist im Grunde schon Selbstbetrug. Diese Gleichungen, mit denen quantitativ messbare Wirkungen und Zusammenhänge quasi gleichnishaft (Gleichungen) beschrieben werden, sind ganz einfach nützlich. Der Nutzen liegt in den Ergebnissen, in der technischen Anwendbarkeit und das natürlich nur, weil diese wiederum der sinnlichen Erfahrung zugänglich sind.

 

iljarogoff

Gesperrt
@ Pit, lass es gut sein :)

Du kannst andere Menschen , und ihre Denkweise nicht ändern .

Richtig. Das sehe ich für alle Seiten so.

Mein Standpunkt:

Wer meint, einen Gott/Religion haben zu müssen, bitteschön.
Wenn er zu dessen Huldigung in eine Kirche/Moschee/Tempel
gehen möchte , bitteschön, aber diese Gebäude sollten
NICHT mit öffentlichen Geldern finanziert werden.
Oder eben zu Hause seine Rituale praktizieren, was im
Islam ja ohnehin, interessanter Weise nur den Frauen,
so empfohlen wird.

ABER

Ich möchte nicht in irgendeiner Form vom Glauben/den Gläubigen
belästigt werden. Das Glockenläuten der Kirchen ist wohl Tradition,
aber es ist ein BIMM BAMM ohne Text, was man weitestgehen noch
als Geräusch oder Musik sehen kann ( aber selbst auf kleinen
Dörfern gibt es heute schon Beschränkungen fürs Läuten,
gerade in den Morgenstunden, oft geht vor 7 Uhr - dann
dürfen z.B. auch Bauarbeiten beginnen - nix, und ich kenne
Leute, die in der Nähe einer Kirche wohnen, die gegen das
massive Gebimmel am Sonntagvormittag erfolgreich geklagt haben).

Ich möchte aber NICHT, egal zu welcher Tageszeit, mit dem
Rezitieren des isl. Glaubensbekenntnis belästigt werden.
Ich stelle mich ja auch nicht tägl. mehrfach auf einen
Turm, und empfehle den Leuten laut rufend das fliegende
Spaghetti-Monster.

Und ich verwehre mich gegen jede Rücksichtnahme
im öffentlichen Leben/Raum auf Grund irgendeiner
Religion, ein Abstandhaltenmüssen von Nicht-Halal-
Metzgereien oder Gaststätten von Kirchen oder
Moscheen, oder das Homosexuelle (wie in Hamburg,
Berlin, Amsterdam iund anderen Großstädten passiert)
von "Gläubigen" angegriffen werden, wenn sie
Händchenhalten an einer Moschee vorbeikommen.

Gegen
- Sonderregelungen bei Sexual- ,Sport- oder Schwimmunterricht
- Die Einschränkung von Speiseplänen in Schulen und Kindergärten

Kurzum: Religion sollte Privatsache sein, im privaten Bereich oder (abgeschlossenen) Gebäuden.
Gegen eine traditionelle Prozession oder eine Kermes einmal im Jahr hab ich nix, bitteschön.

Aber Religion hat sich aus politischen/gesellschaftlichen Entscheidungen herauszuhalten,
und das ist in Deutschland so ziemlich schon gelungen, war ein harter Weg dahin.
Und ich werde äußerst aggressiv, wenn versucht wird, das für eine eigentlich erst
in den letzten 5 Jahrzehnten hier größer werdende Religion wieder zurückzudrehen.
 

alterali

Well-Known Member
Richtig. Das sehe ich für alle Seiten so.

Mein Standpunkt:

Wer meint, einen Gott/Religion haben zu müssen, bitteschön.
Wenn er zu dessen Huldigung in eine Kirche/Moschee/Tempel
gehen möchte , bitteschön, aber diese Gebäude sollten
NICHT mit öffentlichen Geldern finanziert werden.
Oder eben zu Hause seine Rituale praktizieren, was im
Islam ja ohnehin, interessanter Weise nur den Frauen,
so empfohlen wird.

ABER

Ich möchte nicht in irgendeiner Form vom Glauben/den Gläubigen
belästigt werden. Das Glockenläuten der Kirchen ist wohl Tradition,
aber es ist ein BIMM BAMM ohne Text, was man weitestgehen noch
als Geräusch oder Musik sehen kann ( aber selbst auf kleinen
Dörfern gibt es heute schon Beschränkungen fürs Läuten,
gerade in den Morgenstunden, oft geht vor 7 Uhr - dann
dürfen z.B. auch Bauarbeiten beginnen - nix, und ich kenne
Leute, die in der Nähe einer Kirche wohnen, die gegen das
massive Gebimmel am Sonntagvormittag erfolgreich geklagt haben).

Ich möchte aber NICHT, egal zu welcher Tageszeit, mit dem
Rezitieren des isl. Glaubensbekenntnis belästigt werden.
Ich stelle mich ja auch nicht tägl. mehrfach auf einen
Turm, und empfehle den Leuten laut rufend das fliegende
Spaghetti-Monster.

Und ich verwehre mich gegen jede Rücksichtnahme
im öffentlichen Leben/Raum auf Grund irgendeiner
Religion, ein Abstandhaltenmüssen von Nicht-Halal-
Metzgereien oder Gaststätten von Kirchen oder
Moscheen, oder das Homosexuelle (wie in Hamburg,
Berlin, Amsterdam iund anderen Großstädten passiert)
von "Gläubigen" angegriffen werden, wenn sie
Händchenhalten an einer Moschee vorbeikommen.

Gegen
- Sonderregelungen bei Sexual- ,Sport- oder Schwimmunterricht
- Die Einschränkung von Speiseplänen in Schulen und Kindergärten

Kurzum: Religion sollte Privatsache sein, im privaten Bereich oder (abgeschlossenen) Gebäuden.
Gegen eine traditionelle Prozession oder eine Kermes einmal im Jahr hab ich nix, bitteschön.

Aber Religion hat sich aus politischen/gesellschaftlichen Entscheidungen herauszuhalten,
und das ist in Deutschland so ziemlich schon gelungen, war ein harter Weg dahin.
Und ich werde äußerst aggressiv, wenn versucht wird, das für eine eigentlich erst
in den letzten 5 Jahrzehnten hier größer werdende Religion wieder zurückzudrehen.

Wenn ich das alles lese, fällt mir eines ein:

Grantler leben kürzer!
 

iljarogoff

Gesperrt
Und mir: Toleranz erwartet man immer von anderen .:rolleyes:

Du hast es nicht verstanden,nein ?

Atheisten gehen so durchs Leben, sie brauchen kein Bimm-Bamm, noch sonst irgendwas,
und sie behelligen mit ihrem atheistisch-sein NIEMANDEN, aber sie möchten einfach
von Religion/Religiösen nicht behellig sein, und irgendwie eingeschränkt werden.
So schwer zu verstehen, der Unterschied ???
Religion ist etwas persönliches, und
hat daher auch persönlich/privat
zu sein.

Beispiel:

Warum können die Religiösen in der Türkei nicht ertragen,
in einem Restaurant zu sitzen, und am Nebentisch sitzt
jemand, der Wein trinkt ?

Warum macht Erdogan die Entfernung von Geschäften, die Alkohol verkaufen,
am Standort von Moscheen fest ?

Diese Beispiele liessen sich weiter fortführen.

Und da schreibst DU, Toleranz erwartet man immer von den anderen ?
Nein. Ich erwarte sie von den Religiösen, die teilweise ganze Länder
ihrem Glauben unterordnen wollen !
 
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