Neues Organspende-Gesetz

  • Ersteller des Themas CrazyWoman
  • Erstellungsdatum

EnRetard

Well-Known Member
Whataboutism auf dem Niveau: In Saudi-Arabien ist das Christentum verboten, warum dürfen die bei uns Moscheen bauen?
Es gibt tatsächlich auch Leute, die schon mit der Fragestellung nicht einverstanden sind. Sie möchten sich nicht mit dem Thema auseinandersetzen müssen.

Was ihr gutes Recht ist.
Ebenso ist es ihre Sache, was sie ihren Angehörigen zumuten. Wobei die Angehörigen auch im Spahn-Entwurf mit hineingezogen werden. Ich empfehle dennoch dringend zu einer Vorsorgevollmacht und einer Patientenverfügung, die solche Dinge regeln. Die Einwilligungslösung halte ich aber für seriöser, sauberer, vertrauenerweckender. Falls in dem Business überhaupt noch Vertrauen existiert.
Die Zahl der Spenderorgane ließe sich auch ohne Übertölpelungslösung deutlich erhöhen, wenn der Staat die Sache selbst in die Hand nähme, anstatt sie privaten/freigemeinnützigen Unternehmen wie den Krankenhäusern überließe und überdies jedem KH, das größer ist als eine Dorfmetzgerei, einen Transplantationsbeauftragten vorschriebe, damit überhaupt alle Fälle erfasst würden.
 

eruvaer

Well-Known Member
Whataboutism auf dem Niveau: In Saudi-Arabien ist das Christentum verboten, warum dürfen die bei uns Moscheen bauen?


Was ihr gutes Recht ist.
Ebenso ist es ihre Sache, was sie ihren Angehörigen zumuten. Wobei die Angehörigen auch im Spahn-Entwurf mit hineingezogen werden. Ich empfehle dennoch dringend zu einer Vorsorgevollmacht und einer Patientenverfügung, die solche Dinge regeln. Die Einwilligungslösung halte ich aber für seriöser, sauberer, vertrauenerweckender. Falls in dem Business überhaupt noch Vertrauen existiert.
Die Zahl der Spenderorgane ließe sich auch ohne Übertölpelungslösung deutlich erhöhen, wenn der Staat die Sache selbst in die Hand nähme, anstatt sie privaten/freigemeinnützigen Unternehmen wie den Krankenhäusern überließe und überdies jedem KH, das größer ist als eine Dorfmetzgerei, einen Transplantationsbeauftragten vorschriebe, damit überhaupt alle Fälle erfasst würden.
Ich spreche niemandem seine Meinung ab. Egal wie unlogisch sie auch sein mag.
Egal wie unproduktiv oder blöd oder gemein oder selbstzerstörerisch sie auch sein mag.
Falls der Eindruck entstanden sein sollte.

Deswegen bin ich auch für eine Lösung bei der man zur Entscheid genötigt wird. Im Idealfall sollte es dabei auch c) mein Angehöriger xy soll das entscheiden. eine Auswahlmöglichkeit sein. Ebenso wie die Möglichkeit bestimmte Teile auszuschliessen oder oder oder
Das alles dann an offizieller Stelle (Perso) festgehalten, damit kein "ups ging nicht schnell genug" oder "oh naja, wussten wir nicht" passieren kann.
 

Mendelssohn

Well-Known Member
Und nun mal logisch gedacht, was würde Gott urteilen?
Ich halte das jüngste Gericht nicht für eine aus der Logik geborene Vorstellung.
In der Logik geht es Sein oder Nicht-Sein. Also hat der Mensch eine Seele und eine besondere Würde oder ist er nur ein Haufen durch seinen Stoffwechsel lebend gemachte Materie? Und wenn er eine Seele hat, wo hat sie ihren Sitz? Dann wohl nur im ganzen Menschen und auch über seinen Tod hinaus (deshalb achten wir die Totenruhe). Schon die Alten wussten, dass der Leib zerfällt, zur Asche wird. Aber er wird nicht ein Nichts, nur ein Anderes. Bei den Hindus ist das dann die Seelenwanderung.
Logisch betrachtet, dürfte es Gott egal sein, wie der Mensch über seinen Leib nach seinem Tod verfügt. Gott ist, der er ist. Seine Existenz hängt nicht vom guten Willen der Menschen ab. Die menschliche Existenz dagegen ist in Abhängigkeit, denn kein Mensch hat sich selbst gezeugt.
Möglich ist natürlich, dass Mensch und Gott die Welt gemeinsam betreten haben. Vorher war's dann nur Natur. Nachher wird es auch wieder nur Natur sein.
 

Msane

Well-Known Member
Man sollte wissen das Organspender nicht tot sind, sondern nur für tot bzw. hirntot erklärt werden.
Echten Toten kann man keine Organe entnehmen, dies geht nur bei noch Lebenden bzw. Menschen die für hirntot erklärt wurden.
Und da wäre nochwas, Organe werden immer ohne Betäubung entnommen, der Mensch wird einfach so auseinandergeschnitten.
Menschen die auseinandergeschnitten werden um ihre Organe zu gewinnen wehren sich auch aktiv dagegen, die können zwar nichts sagen, aber ihre Arme müssen fixiert werden.


.
 

Alubehütet

Well-Known Member
Das ist die Geschichte von den Hühnern, die auch ohne Kopf noch weiterlaufen. Selbstverständlich leben die zu transplantierenden den Organe noch, sonst ergibt das ja keinen Sinn.
 

hilal74

Well-Known Member
Man sollte wissen das Organspender nicht tot sind, sondern nur für tot bzw. hirntot erklärt werden.
Echten Toten kann man keine Organe entnehmen, dies geht nur bei noch Lebenden bzw. Menschen die für hirntot erklärt wurden.
Und da wäre nochwas, Organe werden immer ohne Betäubung entnommen, der Mensch wird einfach so auseinandergeschnitten.
Menschen die auseinandergeschnitten werden um ihre Organe zu gewinnen wehren sich auch aktiv dagegen, die können zwar nichts sagen, aber ihre Arme müssen fixiert werden.


.
Auweia,das hört sich ja gruselig an.Da wäre ich ja mal neugierig was ein Arzt sagen würde,wenn er das liest.Er wird das sicher als absoluten Blödsinn hinstellen.Ich persönlich stehe dem kritisch gegenüber,habe keinen Ausweis und möchte mich auch nicht dafür rechtfertigen das ich keinen möchte,Ich weiß das es viele Kranke gibt die um zu überleben ein Spenderorgan brauchen und es mich auch selber,oder jemanden aus meiner Familie treffen kann,aber ich möchte trotzdem nicht .
 

eruvaer

Well-Known Member
Man sollte wissen das Organspender nicht tot sind, sondern nur für tot bzw. hirntot erklärt werden.
Echten Toten kann man keine Organe entnehmen, dies geht nur bei noch Lebenden bzw. Menschen die für hirntot erklärt wurden.
Und da wäre nochwas, Organe werden immer ohne Betäubung entnommen, der Mensch wird einfach so auseinandergeschnitten.
Menschen die auseinandergeschnitten werden um ihre Organe zu gewinnen wehren sich auch aktiv dagegen, die können zwar nichts sagen, aber ihre Arme müssen fixiert werden.


.
Die Arme werden fixiert, weil natürlich Muskeln noch zucken wenn die Person noch nicht eiskalt ist. :confused:

transplantation-information.de erklärt es genau:
"Beim Eindringen der kalten Flüssigkeit in den noch lebenden Körper, die das Blut ausschwemmen soll, kann es zu Blutdruck- und Herzfrequenzanstieg oder auch Zuckungen kommen."

Man kennt das flatternde Huhn das noch lange nachdem ihm der Kopf abgehackt wurde herumflattert und versteht es.
Natürlich wirkt das ganz auf Nicht-Mediziner erschreckend und grausam. Aber das tut auch eine normale Operation am offenen Brustkorb, am Hirn... Wenn es um Knochen geht wirkt ein OP ganz schnell wie eine Schlächterei.
Schon immer haben sich Menschen vor den Geistern ihrer verstorbenen gefürchtet, denen die Augen wieder auf gehen oder aus dem Mund Gebrabbel (Luft) entweicht.

Deswegen kann ich meine Mutter da auch völlig verstehen, dass die mit der Vorstellung nicht klarkommt, dass ihre Kinder nach einer Organspende wie eine Schlachtplatte am Morgen nach der Silvesternacht. Ich finde besonders hässlich den Gedanken, dass man ja nicht nur die grossen schönen inneren Organe spendet, nein - auch Netzhaut vom Auge - Haut Haut Haut von was weiss ich wo... Knöchelchen aus den Ohren, Sehnen aus den Fingern - einfach alles was da ist, was jemandem helfen kann.
Ein Freund von mir ist auf einem Auge bereits 70% blind. Ein wahrer Künstler. Ein Testspiel. Er lebt mit dem Wissen eines Tages zu erblinden, weil sich seine Netzhaut ablöst seit er klein ist und wartet schon sehr sehr lange auf einen passenden Spender und weiss nicht wie er damit umgehen wird falls es noch rechtzeitig dazu kommt...
Denn auch der Empfänger lebt mit dem Wissen Teile von jemandem in such zu tragen, der noch nicht ganz tot war. Noch nicht ganz. Hirntod. (Sollte sich jeder selbst mit auseinandersetzen. Erst die medizinische Seite um überhaupt zu verstehen was Sache ist und dann mit den Gegenstimmen.)

Schön anzusehen ist das sicher nicht. Nein.
Deswegen ist es eine schwere Entscheidung.
Aber eine Person kann so vielen das Leben retten oder sie von starken Einschränkungen bewahren, wie täglicher Stunden im Krankenhaus wegen Dialyse, eine kurze Kindheit in Spezialkliniken, die sicher auf den Tod hinauslaufen wird uswusf.
Das ist der Lohn den ein Spender für sein persönliches Schlachtfest bekommt:
Nach dem Tod ein Held für viele sein.

In der Schweiz ist eine Narkose bei der Entnahme übrigens Vorschrift.

Insofern @hilal74 ja, der Arzt würde es als Blödsinn hinstellen, weil bei einem Hirntod davon ausgegangen werden kann, dass der Patient nichts mehr fühlt.
Aber auch für assistierendes Personal ist eine Organentnahme nichts an das man sich leicht gewöhnt. Immerhin wirkt der Patient noch sehr lebendig durch all das und en top schlägt das Herz bis zum Ende und dee Brustkorb bewegt sich friedlich durch die künstliche Beatmung auf und nieder. Es kommt neben den Zuckungen auch zu Hautrötungen, Schwitzen und anderen Körperfunktionen, die den Spender mehr als lebendig wirken lassen.

Wohl einer der Gründe warum einem Krankenhausärzte - besonders Chirurgen - oft etwas herzlos erscheinen.
 
Top