Man sollte wissen das Organspender nicht tot sind, sondern nur für tot bzw. hirntot erklärt werden.
Echten Toten kann man keine Organe entnehmen, dies geht nur bei noch Lebenden bzw. Menschen die für hirntot erklärt wurden.
Und da wäre nochwas, Organe werden immer ohne Betäubung entnommen, der Mensch wird einfach so auseinandergeschnitten.
Menschen die auseinandergeschnitten werden um ihre Organe zu gewinnen wehren sich auch aktiv dagegen, die können zwar nichts sagen, aber ihre Arme müssen fixiert werden.
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Die Arme werden fixiert, weil natürlich Muskeln noch zucken wenn die Person noch nicht eiskalt ist.
transplantation-information.de erklärt es genau:
"Beim Eindringen der kalten Flüssigkeit in den noch lebenden Körper, die das Blut ausschwemmen soll, kann es zu Blutdruck- und Herzfrequenzanstieg oder auch Zuckungen kommen."
Man kennt das flatternde Huhn das noch lange nachdem ihm der Kopf abgehackt wurde herumflattert und versteht es.
Natürlich wirkt das ganz auf Nicht-Mediziner erschreckend und grausam. Aber das tut auch eine normale Operation am offenen Brustkorb, am Hirn... Wenn es um Knochen geht wirkt ein OP ganz schnell wie eine Schlächterei.
Schon immer haben sich Menschen vor den Geistern ihrer verstorbenen gefürchtet, denen die Augen wieder auf gehen oder aus dem Mund Gebrabbel (Luft) entweicht.
Deswegen kann ich meine Mutter da auch völlig verstehen, dass die mit der Vorstellung nicht klarkommt, dass ihre Kinder nach einer Organspende wie eine Schlachtplatte am Morgen nach der Silvesternacht. Ich finde besonders hässlich den Gedanken, dass man ja nicht nur die grossen schönen inneren Organe spendet, nein - auch Netzhaut vom Auge - Haut Haut Haut von was weiss ich wo... Knöchelchen aus den Ohren, Sehnen aus den Fingern - einfach alles was da ist, was jemandem helfen kann.
Ein Freund von mir ist auf einem Auge bereits 70% blind. Ein wahrer Künstler. Ein Testspiel. Er lebt mit dem Wissen eines Tages zu erblinden, weil sich seine Netzhaut ablöst seit er klein ist und wartet schon sehr sehr lange auf einen passenden Spender und weiss nicht wie er damit umgehen wird falls es noch rechtzeitig dazu kommt...
Denn auch der Empfänger lebt mit dem Wissen Teile von jemandem in such zu tragen, der noch nicht ganz tot war. Noch nicht ganz. Hirntod. (Sollte sich jeder selbst mit auseinandersetzen. Erst die medizinische Seite um überhaupt zu verstehen was Sache ist und dann mit den Gegenstimmen.)
Schön anzusehen ist das sicher nicht. Nein.
Deswegen ist es eine schwere Entscheidung.
Aber eine Person kann so vielen das Leben retten oder sie von starken Einschränkungen bewahren, wie täglicher Stunden im Krankenhaus wegen Dialyse, eine kurze Kindheit in Spezialkliniken, die sicher auf den Tod hinauslaufen wird uswusf.
Das ist der Lohn den ein Spender für sein persönliches Schlachtfest bekommt:
Nach dem Tod ein Held für viele sein.
In der Schweiz ist eine Narkose bei der Entnahme übrigens Vorschrift.
Insofern
@hilal74 ja, der Arzt würde es als Blödsinn hinstellen, weil bei einem Hirntod davon ausgegangen werden kann, dass der Patient nichts mehr fühlt.
Aber auch für assistierendes Personal ist eine Organentnahme nichts an das man sich leicht gewöhnt. Immerhin wirkt der Patient noch sehr lebendig durch all das und en top schlägt das Herz bis zum Ende und dee Brustkorb bewegt sich friedlich durch die künstliche Beatmung auf und nieder. Es kommt neben den Zuckungen auch zu Hautrötungen, Schwitzen und anderen Körperfunktionen, die den Spender mehr als lebendig wirken lassen.
Wohl einer der Gründe warum einem Krankenhausärzte - besonders Chirurgen - oft etwas herzlos erscheinen.