Bananen und Jacobs Krönung und Nike Schuhe und BMWs waren schwer zu kriegen. Pures Elend!
Ich weiss nicht wie es in der DDR ging. Aber in den Zeiten (Ende 80ger) in Rumänien ging uns schlecht, da der Strom immer unterbrochen wurde. Und immer wieder über Ceausescu im Radio hören mussten. Aber das war das kleinste Übel. Das Problem war: man hatte Geld, aber man konnte nichts öffentlich kaufen. Sondern nur auf dem Schwarzmarkt. Dort konnte man alles bekommen.
Und, obwohl es viele Strompannen gab, dauerten diese nicht lange. So konnte das Fleisch, das alle auf dem schwarzen Markt kaufen konnten, doch nicht einschmelzen und nass werden.
Da waren DDR-Bürger mit den Rucksäcken durch Rumänien ins Gebirge und durch die Städte und Dörfer unterwegs. Die schenkten Kaffee-Packungen. Auch mir haben DDR-Reisenden Kaffee-Packungen angeboten. Und es gab noch die Polen, die immer eine große Tasche dabei hatten und in den Zügen alles verkaufen wollten.
Die letzten Westler, mit denen ich vor 1989 sprach, waren Schweizer, 1986. Die sagten mir, dass die nie wieder hier kommen würden, das die Läden leer seien und trotzdem im Hotel alles zu essen bekommen konnten. Wir, die Einheimischen, hatten alles auf dem Schwarzmarkt. Denn Geld gab es sowieso.
Es war eine verwirrende Zeit. Aber auch in RO könnte man das nicht mit "Elend" beschreiben. Vor 1989 hatten wir im Haus einen Kühlschrank und eine Gefrierlade. Die haben wir nach 1990 abgeschafft. Hatten alles was wir brauchten. Nur keinen freien Markt, sondern Schwarzmarkt. Nur keine freie Medien im Innland, sondern Freies Europa, BBC, Deutsche Welle auf Rum., Voice of America auf Rum., das man ganz frei hören konnte, ohne bestraft zu werden. Habe diese Sender sogar im Krankenhaus frei und laut hören können, als ich 1986 krank war in einem Krankenhaus in Tg. Muresch/Neumarkt.
Es war schlimm, weil es Diktatur war. Aber es war nicht ein Elend.
Es war nicht Elend, es war etwas ganz anderes. Anpassung an den Gegebenheiten, aber mit der Sicherheit, dass man nie hungern konnte. Und wir haben nicht gehungert.