"Uns gehts gut"

hilal74

Well-Known Member
Ich bin bei diesem Thema auch reizbar.
Es regen sich komischerweise immer die Leute auf, die nie von Hartz 4 betroffen waren und solche Menschen als faul hinstellen.
Ich war nach meiner Umschulung auch für ein halbes Jahr arbeitslos und kann mich noch sehr gut daran erinnern, welche Zukunftsängste ich hatte.
Damals, das ist jetzt 23 Jahre her, war das mit dem Geld noch besser als jetzt, trotzdem konnte ich mir nichts leisten und kam grad so über die Runden. Ich war damals noch jung.
Wenn man älter ist und arbeitslos wird, sieht die Welt nicht gerade rosig aus in Bezug auf Arbeit.
Natürlich geht es Menschen in anderen Ländern schlechter, nur sollen wir uns hier vergleichen?
Dann sollten mal so einige anfangen mit dem Mindestlohn zu leben. Denn die Menschen in anderen armen Ländern arbeiten auch für nen Hungerlohn.
Und ich finde auch nicht, dass alle Hartz 4-Empfänger Sozialschmarotzer sind. Denn viele möchten gerne arbeiten und finden nichts.
Sorry, sowas regt mich auf.
Sophia, ich denke hier wird nicht von den Menschen ausgegangen die arbeiten wollen, aber aus den unterschiedlichsten Gründe nichts finden. Es sind die ,die sich bewusst dafür entscheiden von Hartz4 zu leben und das sind nicht wenige. Sie lehnen jede Art von Arbeit ab und finden immer Gründe um in ihrer Situation zu verharren.Meine ältere Tochter hat mittlerweile 2 Jobs, weil sie in einem Beruf arbeitet, wo man sich wirklich für einen Hungerlohn abquält. Mein Schwiegersohn arbeitet hart in einer Fabrik ,ebenfalls für einen Hungerlohn und trotzdem sind beide froh das sie Arbeit haben. Wenn dann noch Kinder da sind, geht mir der Hut hoch,wenn beide Elternteile immer wieder versuchen in Hartz 4 zu verweilen.Nicht selten ist es so, dass deren Kinder den gleichen Weg einschlagen, weil die Eltern es ihnen vorleben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Yaso2.0

Well-Known Member
Es sind die ,die sich bewusst dafür entscheiden von Hartz4 zu leben und das sind nicht wenige.

Nicht selten ist es so, dass deren Kinder den gleichen Weg einschlagen, weil die Eltern es ihnen vorleben.

Es geht mir genau um diese "Gruppe" der Leistungsempfänger. Alle anderen die einen plausiblen Grund haben, schließe ich von vorne rein schon aus.

Vielleicht mein Fehler, dass ich nicht explizit jeden einzelnen ausgegrenzt habe...
 

Almancali

Well-Known Member
Findest du? Ich finde es "gut". Gut in dem Sinne, daß eben der Fakt angerechnet wird, daß Kinder auch einen Bedarf haben.
Es ist gut, dass den Kindern ein gewisser Bedarf zusteht und den sollen sie auch bekommen. Anders siehts aus, wenn die Bedarfsgemeinschaft zu Sippenhaft mutiert und die Kinder vor der Vollendung ihrer Schul-/Ausbildung ins Jobcenter zitiert werden, um sie mal richtig "rannzunehmen". Da werden 15 Jährigen (also gesetzlich Minderjährigen) erstmal vor den Latz geknallt, dass die Schule quasi ein Ende für sie haben und sie doch für ihre schmarotzenden Eltern arbeiten gehen sollen. Kinder die teilweise vollkommen verstört aus so einem Gespräch herauskommen und ggf. vor Ort noch eine Eingliederungsvereinbarung auf den Tisch geknallt bekamen bzw. gleich einen Verwaltungsakt, weil Bedarfsgemeinschaft. Aber hauptsache es geht uns gut in der BRD :)
  1. 15jährige ins Jobcenter
  2. Jobcenter will Zeugnis, sonst Sanktion für alle BG-Mitlgieder
  3. MUSS mein Sohn (Schüler 16) der Einladung des Jobcenters nachkommen?
  4. 15 Jährige und Jobcenter
  5. Jobcenter setzt Schüler unter Druck
  6. ... mehr
  7. Spiegel Artikel: Jobcenter setzt Schüler unter Druck
Alles länger als 1 Woche Probearbeit ist Humbug!
Eigentlich nicht!

Als Arbeitsloser kann man auch 6 Monate Probearbeit leisten (gesetzliche max. Dauer von Probezeiten). Sie muss nur bezahlt werden (nebst Sozialabgaben und Krankenversicherungsschutz). In dieser Zeit hat der Arbeitgeber genug Zeit, deine Fähigkeiten zu bewerten und dich ggf. falls du nicht den Anforderungen entsprichst, dich während der Probezeit, ohne Angaben von Gründen, zu entlassen (entweder von einem Tag auf den Nächsten) oder mit 14 tägiger Kündigungsfrist.

Sprach ich von sinnlosen Weiter- oder Fortbildungen bzw. Umschulungen?
Da spricht ja niemand von. Es will doch niemand in eine sinnlose Maßnahme und offiziell laut Werbebroschüre und Hochglanzreklame bietet ja auch kein Maßnahmeträger so einen Mist an. Die Realität bekommt man erst nach Vertragsunterzeichnung (oder Zuweisung) vorgesetzt.

Natürlich sollte es auch Kontrollmechanismen für die Jobcenter geben.
Gibt es doch auch!

Nennt sich "Arbeitgeber-Träger-Team" in deiner kommunalen Einrichtung. Die sind für das Einkaufen, Einhalten, Durchführen und sonstiges bei den Bildungsträgern verantwortlich. Weiterhin gibt es in Nürnberg als auch Berlin die Qualitätssicherungsstelle des Arbeitsamtes. Wenn dort etwas auf dem Tisch landet, dann heißt es Budenzauber beim Maßnahmeträger. Ich habe das selbst bereits erlebt, wie die so einen Laden vollkommen und nachhaltig auseinandergenommen haben. Kamen mit einem Kleinbus und 3 Leuten an. Da wurde alles kontrolliert. Ausbildungsplan, Ausbildungszeiten, Lehrmaterial, Arbeitsplatz, Fluchtwege, Feuerlöscher, hygienische Zustände, Toiletten, Pausen- und Küchenräume, Lichtverhältnisse, Abstände der Tische zu anderen Tischen, Kackkrusten in den Toiletten, usw.

Ich habe mich mal persönlich mit einer zwanzig Seitigen Beschwerde über so einen Laden bei genau diesen Stellen beschwert. Es ging damals um eine Weiterbildungsmaßnahme mit dem Abschluss "Oracle Certified Professional Java Programmer". Die ganze Aktion hat 6080€ gekostet und geliefert wurde nur ein "Java" Kurs im Wert von max 1500-2000€.

Auszug aus den Mängeln:
  • Die Weiterbildung sollte 4 Monate dauern.
  • Dozent war ständig krank, ein angemessener Ersatz genau für diese Maßnahme fehlte.
  • Verkauft wurde 8 Stunden Lernen. Tatsächlich waren es 2 Stunden Dozent und 6 Stunden Selbststudium.
  • 8 Stunden in einem Raum mit 20 Leuten, die alle zu unterschiedlichen Zeiten mit Head-Sets vor dem Rechner saßen und ihren Stoff durchkauten (Bürokauffrau, IT-Ler, Baggerfahrer, ...). Da ist an Selbststudium nicht zu denken.
  • Mangelhafte Planung der Maßnahme, Ziele nicht erreichbar, permanenter Internetausfall (Dozent nicht erreichbar), permanente Krankheit des Dozenten (Dozent nicht erreichbar), Standort wurde teilweise von einer Umschülerin geleitet, da die Ansprechpartnerin und Leiterin an einem anderen Standort saß.
Für 6080€ erwarte ich eine zielführende Maßnahme, die auch mal durchgeführt und daher auch geplant wurde.

Natürlich sollten die Fallmanager und die Arge an sich sich an die bestehenden Gesetze halten [...]
Soweit zur Theorie!

Fakt ist, dass zu Zeiten vor HartzIV (also wo es noch die Sozialhilfe gab, die ja angeblich das Gleiche ist), waren die Mitarbeiter noch ausgebildet und hatten den Job als Arbeitsvermittler und Fallmanager noch von der Pike auf gelernt. Das war ein Lehr- und Ausbildungsberuf mit mehrjährigen Anforderungen, bevor man die Leute auf Arbeitslose losließ.

Im Rahmen der ständigen Reformierung (HartzIV) hat man diese ganzen Stellen abgebaut und diese Leute entweder in Rente oder zur Hölle geschickt. Darauf wurden dann neue Mitarbeiter mit "Kurzlehrgängen" eingestellt und neuerdings seit 2-3 Jahren auch nur noch befristete Arbeitsverträge herausgegeben.

Die Anforderungen die von der BA auf die jeweiligen Jobcenter (Geschäftsleitung) und von dort auf die jeweiligen Bereichsleiter und von dort auf die FM's, SB's und pAp's (persönlicher Ansprechpartner) gesetzt werden, sind immens. Die Leute werden massiv unter Druck gestellt und alles was zählt sind die "Zahlen", die am Monatsende passen müssen. Jobcenter zu Jobcenter, Kommune zu Kommune werden in gegenseitigem Wettbewerb gesetzt, wer denn zum Monat XYZ die wenigsten Arbeitslosen vorweisen kann.

Dabei ist jedes Mittel recht. Schikane, Leistungsentzug, Leistungsbetrug (gegenüber dem Bedürftigen), Hinhaltetaktiken, Sanktionen, Zwangsmaßnahmen (denn dann fallen die Bedürftigen aus der Statistik), aufgezwungene 1€ Jobs (denn dann fallen die Bedürftigen aus der Statistik) usw.. Der Kreativität dieser Organe sind keine Grenzen gesetzt. Teilweise werden sogar externe Sicherheitsfirmen beauftragt (H.E.S.S. Schlägertrupps), die die Jobcenter im Eingangsbereich bewachen und die Leute schon an der Tür abschrecken (ein öffentliches Gebäude, welches durch Steuergelder bezahlt wurde). Teilweise fängt da schon die große Schweinerei an, wo die Bedürftigen erstmal "kontrolliert" werden. Teilweise in Handtaschen geschaut wird. Wo Bedürftige ohne "Einladung oder Personalausweis" gleich wieder an die Tür gesetzt werden. Wo Beistände am rechtlichen Beistand des Bedürftigen gehindert werden und rechtswidrig wieder vor die Tür gesetzt werden. Wo Bedürftigen unter Androhung rechtswidrige Eingliederungsvereinbarungen vor die Nase gesetzt werden und diese unter Androhung von Sanktionen zur Unterschrift genötigt werden (mit teils absolut unhaltbaren und rechtswidrigen Inhalten und unmöglichen Anforderungen) usw.

Friede, Freude, Eierkuchen ist der Wunsch. Die Realität sieht um ein vielfaches beschissener aus.

Das war nur ein kleiner Exkurs.
 

Almancali

Well-Known Member
@Almancali wie hoch müsste denn der Regelsatz deiner Meinung nach sein?
Es geht weniger um den Regelsatz, sondern mehr um das was die Jobcenter als Institutionen momentan sind.

Ich bin der Überzeugung, wenn die Mitarbeiter der Jobcenter mal ihre Arbeit machen würden (also die, wozu sie da sind), dann würde es auch weniger Probleme in Jobcenter geben. Auch sollte diese Sanktionskrankheit abgeschafft werden. Damit ist niemandem geholfen. Sanktionierungen dienen schon lange nicht mehr der Abschreckung, sondern werden durch Jobcenter missbräuchlich eingesetzt, um die Zahlen zu trimmen. Abschaffen von rechtswidrigen 1€ Maßnahmen, die NIE dazu dienen, einen Job zu finden. Sie sind zu 90% eh rechtswidrig (genügen den rechtlichen Anforderungen nicht) und werden permanent von Arbeitgebern schamlos ausgenutzt. Diese Ortsabwesenheitsgeschichte ist auch absoluter Quatsch. Weiterhin sollten sich Länder und Kommunen mehr Gedanken zu Wohnkonzepten machen. Damit auch Bedürftige und Arme Menschen eine Unterkunft erhalten. Damit wäre schon viel geholfen.

Falls du etwas Zeit hast:
Inge Hanneman * Ihr Blog

Die Dame hat früher mal im Jobcenter gearbeitet und kann von den tatsächlichen Dingen dort berichten. Also was "wirklich" dort abgeht.

Oder:
Burkhard Tomm-Bub

Ehemaliger Mitarbeiter des Jobcenters
 

Sophia2

Well-Known Member
Sophia, ich denke hier wird nicht von den Menschen ausgegangen die arbeiten wollen, aber aus den unterschiedlichsten Gründe nichts finden. Es sind die ,die sich bewusst dafür entscheiden von Hartz4 zu leben und das sind nicht wenige. Sie lehnen jede Art von Arbeit ab und finden immer Gründe um in ihrer Situation zu verharren.Meine ältere Tochter hat mittlerweile 2 Jobs, weil sie in einem Beruf arbeitet, wo man sich wirklich für einen Hungerlohn abquält. Mein Schwiegersohn arbeitet hart in einer Fabrik ,ebenfalls für einen Hungerlohn und trotzdem sind beide froh das sie Arbeit haben. Wenn dann noch Kinder da sind, geht mir der Hut hoch,wenn beide Elternteile immer wieder versuchen in Hartz 4 zu verweilen.Nicht selten ist es so, dass deren Kinder den gleichen Weg einschlagen, weil die Eltern es ihnen vorleben.

Liebe Hilal
Das glaube ich Dir gerne und ich weiss, dass dem so ist. Allerdings findet nicht jeder diesen Job od.nen Zweitjob.
Ich kenne tr Familien, die immer von Sozialhilfe lebten und leben und nen fetten grosskotzigen Urlaub in der TR machen. Deren Kinder wiederum aber studieren u.nicht den Weg der Eltern gehen wollen.
Ich will damit sagen, man kann das nicht pauschalisieren.
Meine beste Freundin ging immer arbeiten, während ihre Geschwister Sozialschmarotzer sind und denen es besser geht als unsereins.
Auch hier völlig verschieden.
Nur diese Menschen sind in ihrem Lebensanspruch einfach auch anders.
Ich möchte mir schon ohne schlechtes Gewissen etwas leisten und erarbeite es mir hart.
Trotzdem kann jeder in diese Situation kommen u.da möchte ich nicht so betitelt werden wie ichs hier gelesen habe.
 

Yaso2.0

Well-Known Member
Es regen sich komischerweise immer die Leute auf, die nie von Hartz 4 betroffen waren und solche Menschen als faul hinstellen.
Und ich finde auch nicht, dass alle Hartz 4-Empfänger Sozialschmarotzer sind. Denn viele möchten gerne arbeiten und finden nichts.

Wo wurde das denn bestritten bzw. wo wurden alle Empfänger als Sozialschmarotzer betitelt?

Also, die Hartz4-Bezieher, die ich kenne, können keine 100 € sparen und in die TR fliegen.

siehe den nächsten Absatz

Ich kenne tr Familien, die immer von Sozialhilfe lebten und leben und nen fetten grosskotzigen Urlaub in der TR machen..

Geht also doch...

Meine beste Freundin ging immer arbeiten, während ihre Geschwister Sozialschmarotzer sind und denen es besser geht als unsereins..

und wie findest du das???

Nur diese Menschen sind in ihrem Lebensanspruch einfach auch anders..

rechtfertigt ein"anderer Lebensanspruch" den Bezug von Leistungen, der eigentlich für Hilfebedürftige gedacht ist?


da möchte ich nicht so betitelt werden wie ichs hier gelesen habe.

welche Betitelungen meinst du?
 

Almancali

Well-Known Member
Meine ältere Tochter hat mittlerweile 2 Jobs, weil sie in einem Beruf arbeitet, wo man sich wirklich für einen Hungerlohn abquält. Mein Schwiegersohn arbeitet hart in einer Fabrik, ebenfalls für einen Hungerlohn und trotzdem sind beide froh das sie Arbeit haben.
Vorweg finde ich es lobenswert, dass deine Kinder einer Arbeit nachgehen.

Drehen wir die Betrachtung einmal um.

Soweit ist es in der BRD gekommen, dass man einen Zweitjob annehmen muss. Deine Tochter bedient zwei Prekärjobs und dein Schwiegersohn bedient einen Prekärjob. Beide kommen so lala über die Runden - sind zwar nicht arm, aber große Sprünge sind auch nur selten drinne (behaupte ich mal).

Genau das ist das Problem, dem viele Arbeitslose gegenüberstehen.

Prekäre Arbeitsverhältnisse. Die gegenwärtige Politik, das Euro Debakel, die Freizügigkeit und das HartzIV Martyrium haben es in den vergangenen Jahren geschafft, dass der gesamte Arbeitsmarkt in der BRD voll gegen die Wand gefahren wurde.

Während du und dein Mann vermutlich 10-30 Jahre in einem Unternehmen in einer Festanstellung tätig wart, müssen eure Kinder (dazu zähle ich den Schwiegersohn) für einen Hungerlohn klotzen. Mit der Angst, dass man von Heute auf Morgen den Job verliert.

... und auf der anderne Site preist die Regierung Lobeshymmnen an, dass man doch Arbeiter aus dem Ausland braucht. Wozu ?

... um die Löhne noch weiter zu drücken. Ein bewusstes und beabsichtigtes System dieser Regierung.

Es ist immer einfach, mit dem Finger auf Arbeitslose zu zeigen und denen ihr "Schmarotzertum" vorzuhalten. Nur was sollen die Leute tun ? Ich z.B. (sld Beispiel) könnte keinen Job annehmen der nur mit 3-4€ die Stunde bezahlt wird, weil ich damit einfach nicht über die Runden käme. Davon abgesehen, die ganze Investition (zeitlich und monetär), die ich in meine Ausbildung gesteckt habe.

Zurück zur Arbeit:
1€ Jobs als Beispiel. Es gibt Unternehmen, die könnten ohne 1€ Jobber nicht existieren. Deren gesamte Struktur bedient sich um 1€ Jobber. Eine Bekannte von mir hat, in der Hoffnung aus der Arbeitslosigkeit zu kommen, 1.5 Jahre in einem 1€ Job als Kinderpflegerin gearbeitet. Gerne hätte man den Vertrag mit ihr sogar um ein weiteres halbes Jahr verlängert. Da wurden schon hinter ihrem Rücken Gespräche mit dem Jobcenter gesucht. Letztendlich wurden dann neue 1€ Jobber an land gezogen.

Das wäre/könnte z.B. die reguläre Arbeit deiner Tochter gewesen. Wofür deine Tochter z.B. ihre 8-10€ die Stunde bekäme, hat man einen 1€ Jobber (mit einem angeblichen Arbeitsangebot) 1.5 Jahre abgesaugt. Da haben sich die Arbeitgeber die Hände gerieben. Daher funktioniert das System mit den billigen Arbeitskräften auch. Hat man doch einen Pool an 7mio Arbeitslosen, die man billig ranschaffen kann.

Vielleicht ist das Problem eher ein von der Lobby in der Politik gewolltes unterfangen. Sind doch zahlreiche Abgeordnete Funktionäre in Unternehmen. Könnte ja ein Hinweis sein :)
 

Yaso2.0

Well-Known Member
@Almancali
" Ich z.B. (sld Beispiel) könnte keinen Job annehmen der nur mit 3-4€ die Stunde bezahlt wird, weil ich damit einfach nicht über die Runden käme."

ist doch aber mit Hartz IV nicht anders oder wie hoch wäre umgerechnet da der Stundenlohn??
Dann verdienst du eben 3-4 Euro pro Stunde und der rest wird aufgestockt, oder geht das nicht?

Finde ich persönlich erstrebenswerter, als dann direkt zu sagen, für 3-4 Euro gehe ich nicht arbeiten..
Warum nicht??

Dir sind 3-4 Euro pro Stunde zu wenig um arbeiten zu gehen, weil du viel in deine Ausbildung gesteckt hast, aber mit Hartz IV ist es ok und die Zeit die vergeht, in der du kein nutzen von der Ausbildung ziehst, ist egal???
 

Sophia2

Well-Known Member
Doch @Yaso2.0 man zeigt mit dem Finger darauf und ganz schnell wird man auf eine Stufe mit Sozialschmarotzern gestellt.
Hier wurde der Vgl.zu ärmeren Ländern gestellt.
Nehmen wir doch mal die Türkei. Ist es nicht so, dass die hier lebenden und damit als reich geltenden Deutsch-Türken ihre Verwandten unterstützen? Vom hart erarbeitetenGeld?
Nehme ich mal meinen Mann: Seine leibliche Schwester, alleinerziehend, da verwitwet,6 Kinder. Ruft meinen Mann ständig an, um Geld zu erbetteln...Er hat sogar seine Türkeireise bereut, alle haben gebettelt. Und ich kenne einige türk.Familien, die mir dasselbe erzählen. Ich selbst fahre bisher aus diesem Grund nicht mit in die Türkei.
Nun ist es ja hier so, dass viele Firmen in anderen Ländern produzieren lassen, ist ja billig. Nur wir sollen die Kaufkraft sein. Nur funktioniert das eben auch nicht mehr so. Also machen sich diese Firmen selbst kaputt. Und somit haben wir einen gestörten Wirtschaftskreislauf.
 
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