Wissenwertes über den Islam

eruvaer

Well-Known Member
Als atheistischer religionsmündiger Schüler/Elternteil eines nicht religionsmündigen Schulkinds würde ich argumentieren, dass ein Hund nicht allein deshalb zur Katze wird, weil man ihm ein Schild mit der Aufschrift "Katze" umhängt.
Im Prinzip möchtest du also, dass eine Schule eine gefilterte Darstellung der Realität widerspiegelt und das Leben in seiner ganzen Vielfalt ausschliesslich theoretisch behandelt.
Der Teil der dir wichtig ist ist die Religion.
Bei anderen ist es die Politik, beim nächsten Gleichberechtigung, beim nächsten Gräueltaten der Menschheit (KZs und co) ganz beliebt sind auch Sexualität (wo bspw recht praxisnah und absolut intolerabel für viele Eltern Kondome auf phallische Objekte aufgezogen oder Binden verteilt werden) und Evolutionstheorie.
Und du möchtest derjenige sein, der das entscheidet, einzig weil du so unpassende Vergleiche ziehst, wie den Besuch eines Hauses unter Einhaltung gewisser Regeln der Höflichkeit mit dem erzwungenen Einführen von Körperteilen verstorbener Lebewesen in Schutzbefohlene, und das für die absolut korrekte Wahrheit hälst.

Ja nein. Wir werden wohl nie auf eine gemeinsame Ebene der Kommunikation kommen bei diesem Thema.
 

Bintje

Well-Known Member
Im Prinzip möchtest du also, dass eine Schule eine gefilterte Darstellung der Realität widerspiegelt und das Leben in seiner ganzen Vielfalt ausschliesslich theoretisch behandelt.
Der Teil der dir wichtig ist ist die Religion.
Bei anderen ist es die Politik, beim nächsten Gleichberechtigung, beim nächsten Gräueltaten der Menschheit (KZs und co) ganz beliebt sind auch Sexualität (wo bspw recht praxisnah und absolut intolerabel für viele Eltern Kondome auf phallische Objekte aufgezogen oder Binden verteilt werden) und Evolutionstheorie.(...)

Ohne mich bei diesem Thema ausgiebiger einklinken zu wollen: Religion ist reine Glaubenssache.
Anders als Fächer wie Politik, Geschichte, Biologie oder auch Erdkunde, die rationalen Beweisen zugänglich sind.
Die Unterscheidung finde ich wichtig, um diese Debatte auf sachlicher Ebene zu führen.

Ganz mal abgesehen davon, dass es auch Leute gibt, geben darf, die mit Religion nichts oder nur wenig am Hut haben: Das Weltbild von Atheisten oder Agnostikern wird von religiös Überzeugten fortlaufend untergepflügt. Und das finde ich umso bemerkenswerter, als dass man Religionsfreiheit - ganz gleich, wie man's selbst mit der Religion hält - m.E. auch wörtlich nehmen darf: nicht nur als Freiheit, zu glauben, woran man will, sondern auch als Freiheit von einer Religion. Gestehst du ihm das nicht zu? Oder woher rührt dein Ärger?
 

eruvaer

Well-Known Member
Ohne mich bei diesem Thema ausgiebiger einklinken zu wollen: Religion ist reine Glaubenssache.
Anders als Fächer wie Politik, Geschichte, Biologie oder auch Erdkunde, die rationalen Beweisen zugänglich sind.
Die Unterscheidung finde ich wichtig, um diese Debatte auf sachlicher Ebene zu führen.

Ganz mal abgesehen davon, dass es auch Leute gibt, geben darf, die mit Religion nichts oder nur wenig am Hut haben: Das Weltbild von Atheisten oder Agnostikern wird von religiös Überzeugten fortlaufend untergepflügt. Und das finde ich umso bemerkenswerter, als dass man Religionsfreiheit - ganz gleich, wie man's selbst mit der Religion hält - m.E. auch wörtlich nehmen darf: nicht nur als Freiheit, zu glauben, woran man will, sondern auch als Freiheit von einer Religion. Gestehst du ihm das nicht zu? Oder woher rührt dein Ärger?
Mir selbst sind Religionen völlig schnuppe.
Jeder soll das Thema für sich selbst entscheiden dürfen. Auch ein Kind von absolut ateistischen Eltern sollte daher in der Schule Wissen über Religionen erhalten um vollständig informiert entscheiden zu können. Ebenfalls gehört es zum Lehrinhalt Kulturen zu vermitteln und bei Bedarf auch Kontakt zu Inhalten fremder Kulturen auch ganz praxisnah zu ermöglichen.
Nicht dazu gehört das Aufzwängen dieser. Also weder jegliche Form von Gebeten noch das Feiern von Halloween oder Erntedank.
Respektvoller Umgang mit Religion beim Kontakt (entsprechend nicht nackt als Frau ob denn Männerbereich einer Moschee spazieren) gehört dabei ebenso dazu wie in einem Museum nicht schreiend herumzurennen und Dinge umzuwerfen oder sich in einem KZ nicht in eines der Betten zu legen oder ausgestellte Haare als Perücke aufzusetzen.

Mich regt auf, dass man ernsthaft einen persönlich für richtig empfundenen Filter durchsetzten möchte. Das ist genau so falsch wie jemandem eine Religion bei Geburt aufzuzwängen.
 

sommersonne

Well-Known Member
Genau so ist es. Manchem geht Toleranz nur bis zur eigenen Haustür bzw. Meinung. Die restliche Welt soll dann aber bitte schön diese Tatsache tolerieren.
 

Bintje

Well-Known Member
Mich regt auf, dass man ernsthaft einen persönlich für richtig empfundenen Filter durchsetzten möchte. Das ist genau so falsch wie jemandem eine Religion bei Geburt aufzuzwängen.

Solche Filter bzw. Vorgaben funktionieren nicht nur einseitig. Was spricht denn sachlich dagegen, jemandem zu gestatten, eine Einrichtung der Millî Görüş nicht durch seinen eigenen Besuch aufwerten zu wollen?
In diesem Fall offenbar das schleswig-holsteinische Schulgesetz.
Aber das macht je nach gewünschter Linie auch Vorgaben. Gebe ich einfach mal zu bedenken.
 

sommersonne

Well-Known Member
Man kann schon bis ins kleinste Detail denken, aber man sollte vielleicht den Lehrern zutrauen das sie die richtige Einrichtung heraus suchen und sich von verbotenen Organisationen usw. fern halten. Es gibt ja auch interessierte Eltern die über ihre Kinder vom Besuch erfahren und sich beschweren würden.
 

eruvaer

Well-Known Member
Die in Deutschland relevanten Religionen beinhalten haufenweise diskriminierendes Zeug, sowas gehört mMn nicht in die Schule.

.
Dann sollte man eventuell Frauen in der Schule nahelegen sich vom Bau ebenso fern zu halten wie vom Management, denn auch hier findet man haufenweise diskriminierendes Zeug.
Man kann Kinder nicht von allem schlechten dieser Welt abkapseln, so sehr man ihnen auch eine Welt ohne wünschen würde. Eben deswegen ist es auch so wichtig mit der Aufklärung nicht aufzuhören, nur weil wir dieses Wissen bereits verinnerlicht haben.
Auch die kommenden Generationen müssen möglichst über alles was es in dieser Welt gibt Bescheid wissen und sich mit allen Themen möglichst kritisch auseinandersetzen.
So sehr man sich darauf beharren mag, dass es einem jeden selbst auferliegt sich zuhause ein Bild von der Welt zu schaffen, so sehr wissen wir ebenfalls, dass das in den meisten Haushalten nicht passiert.
Deswegen hat die Schule einen Bildungsauftrag, der immer umfangreicher wird. Deswegen gibt es die allgemeine Schulpflicht.
Ein grundlegendes Wissen über Politik und warum wir Demokratie haben, über Evolution und warum wir nicht die Schöpfungsgeschichte vertreten, über Biologie also auch Impfungen und Verhütung, wird unseren Kindern ebenso mitgegeben wie schwimmen lernen um nicht zu ertrinken, lesen lernen um sich weiter zu bilden und nicht zuletzt auch fachübergreifend über Anstand, Moralvorstellungen, Pflichten und Rechten. Warum sollte man bei so einem GEFÄHRLICHEN Thema wie Religion Halt machen?
Wie wichtig ein mündiger Umgang auch mit hiesigen Minderheitsreligionen kannst du fein säuberlich an jedem christlich geboren IS-Kämpfer, Salafisten und IS-Frau ablesen.*
Und dazu gehört eben auch der offene Umgang mit Gotteshäusern, die nichts anderes sind als Kulturzentren gleichgesinnter Gemeinschaften und eben so erlebt werden sollten.

Man kann das ganze Thema natürlich auch zum unantastbaren Mysterium auferheben. Welches Interesse das in orientierungslosen Jugendlichen hervorrufen wird, kann sich jeder sicher lebhaft vorstellen.

*Trifft bspw auch auf Christentum und Kindesmissbrauch zu oder jedes andere Vergehen, das unter dem Deckmantel der Religion verbrochen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bintje

Well-Known Member
Und dazu gehört eben auch der offene Umgang mit Gotteshäusern, die nichts anderes sind als Kulturzentren gleichgesinnter Gemeinschaften und eben so erlebt werden sollten.

Ähm ... "eben so erlebt werden sollten"? :confused:o_O
Wer soll denn persönliches Erleben nachprüfen? Wer gibt das vor und kontrolliert es?
Darf es auch Abweichungen geben? Also Leute, die es für sich anders erleben?
 
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