Zwischen Arbeitsamt und Moschee

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CrazyWoman

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AW: Zwischen Arbeitsamt und Moschee

Zum Inhalt: Ich bleibe mit meinem Beispiel von den schwarzen Haaren. Ein doitscher Arbeitgeber mag auf die Idee kommen, dass ein Südländer nicht neutral genug aussieht. Was die Religion betrifft: Was glaubst du, was passieren würde, wenn Juden mit Kippa aussortiert würden?

"Südländer" sein ist weder eine politische noch religiöse Überzeugung
Die Haarfarbe ist weder eine politische noch religiöse Darstellung.

Es sei denn sie sind pink oder grün und zum Irokesenschnitt gestylt, dann schon! Und Punks werden sehr wohl faktisch von vielen Arbeitgebern "aussortiert".

Ich habe weder bei Aldi noch bei BAHR/Hornbach oder KiK/NKD/... oder bei der Bank, Versicherung ...noch bei McDonalds jemals einen Mitarbeiter mit Kippa gesehen. Welche Schlüsse lassen sich wohl daraus ziehen??

Entweder

a) Sie werden faktisch aussortiert.
oder
b)
Werden sie nicht? Oder versuchen die meisten nur nicht, sie auch außerhalb der expliziten Religionsausübung (Gebete) zu tragen?
 

Lynx72

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AW: Zwischen Arbeitsamt und Moschee

"Südländer" sein ist weder eine politische noch religiöse Überzeugung
Die Haarfarbe ist weder eine politische noch religiöse Darstellung.

Es sei denn sie sind pink oder grün und zum Irokesenschnitt gestylt, dann schon! Und Punks werden sehr wohl faktisch von vielen Arbeitgebern "aussortiert".

Ich habe weder bei Aldi noch bei BAHR/Hornbach oder KiK/NKD/... oder bei der Bank, Versicherung ...noch bei McDonalds jemals einen Mitarbeiter mit Kippa gesehen. Welche Schlüsse lassen sich wohl daraus ziehen??

Entweder

a) Sie werden faktisch aussortiert.
oder
b)

Ich fürchte, es hat keinen Zweck, die Diskussion weiterzuführen, wenn du das Kopftuch mit grünen Punkfrisuren vergleichst.
 
C

CrazyWoman

Guest
AW: Zwischen Arbeitsamt und Moschee

Ich fürchte, es hat keinen Zweck, wenn du das Kopftuch mit grünen Punkfrisuren vergleichst.

Ich habe auch auf dein Kippa-Argument reagiert. Schade, dass Du immer nur die Hälfte siehst (sehen willst).

Du sagst sinngemäß: Religiöse Symbole (und das ist das Kopftuch, wenn wir es nicht als "frauenunterdrückende Maßnahme" sehen wollen) ist eine Privatsache, die man dem Arbeitnehmer nicht verbietet - es sei denn, man möchte ihn diskriminieren. Richtig?

Dann sage ich Dir: Was ich trage (Haare, Klamotten, ...) ist auch Privatsache. Aber auch ich muss als Deutsche damit leben, dass ich mit bestimmten äußeren Faktoren nicht in gewisse Unternehmensbilder passe. Das ist nicht Diskriminierung, sondern entweder -wie im Beispiel Haarentfernungs-Studio- eine Art "Corporate Identity" oder einfach die Wahrung der unternehmenseigenen Neutralität.

Wenn Du das Punk-Beispiel nicht magst und meine Meinung zur Kippa nicht lesen willst:

-Ich als immer-schon-schlanke Frau wäre als Sprecherin des lokalen Weight-Watchers-Büro auch eine Fehlbesetzung. Nicht nur fachlich...sondern auch optisch. Die würden mich hassen.
-Eine nicht-tättowierte Person käme im Tattoo-Studio unglaubwürdig.
-Eine Mitarbeiterin mit sehr schiefen Zähnen wäre wohl am Empfang des Kieferorthopäden kein Aushängeschild.

.....


Alles Privatsachen! Aber Diskriminierung???
 

Sithnoppe

Moderator
AW: Zwischen Arbeitsamt und Moschee

Die Arbeitsämter (oder wie sie auch immer jetzt heißen) gehen ja auch in die Schulen. Warum sollten sie dann nicht auch in andere Lokalitäten gehen?
Ist ein positiver Ansatz, die Menschen vor Ort anzusprechen!
 
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CrazyWoman

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AW: Zwischen Arbeitsamt und Moschee

Die Arbeitsämter (oder wie sie auch immer jetzt heißen) gehen ja auch in die Schulen. Warum sollten sie dann nicht auch in andere Lokalitäten gehen?
Ist ein positiver Ansatz, die Menschen vor Ort anzusprechen!

Wo kommen wir denn dahin!!!

Da kann ich mich ja als Arbeitslose(r) bald noch nicht einmal mehr in der Kneipe, in der Spielothek oder im Fingernagelstudio sicher fühlen....! :roll:

(das war nicht ernst gemeint)

Ja, so gesehen... ich muss noch ernsthaft überlegen, ob ich mich so leicht überzeugen lasse von deinen zwei eingeworfenen Sätzen.... hmmmmmmm...
 

Lynx72

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AW: Zwischen Arbeitsamt und Moschee

Ich habe auch auf dein Kippa-Argument reagiert. Schade, dass Du immer nur die Hälfte siehst (sehen willst).

Du sagst sinngemäß: Religiöse Symbole (und das ist das Kopftuch, wenn wir es nicht als "frauenunterdrückende Maßnahme" sehen wollen) ist eine Privatsache, die man dem Arbeitnehmer nicht verbietet - es sei denn, man möchte ihn diskriminieren. Richtig?

Dann sage ich Dir: Was ich trage (Haare, Klamotten, ...) ist auch Privatsache. Aber auch ich muss als Deutsche damit leben, dass ich mit bestimmten äußeren Faktoren nicht in gewisse Unternehmensbilder passe. Das ist nicht Diskriminierung, sondern entweder -wie im Beispiel Haarentfernungs-Studio- eine Art "Corporate Identity" oder einfach die Wahrung der unternehmenseigenen Neutralität.

Wenn Du das Punk-Beispiel nicht magst und meine Meinung zur Kippa nicht lesen willst:

-Ich als immer-schon-schlanke Frau wäre als Sprecherin des lokalen Weight-Watchers-Büro auch eine Fehlbesetzung. Nicht nur fachlich...sondern auch optisch. Die würden mich hassen.
-Eine nicht-tättowierte Person käme im Tattoo-Studio unglaubwürdig.
-Eine Mitarbeiterin mit sehr schiefen Zähnen wäre wohl am Empfang des Kieferorthopäden kein Aushängeschild.

.....


Alles Privatsachen! Aber Diskriminierung???

Wir können von mir aus Äpfeln mit Birnen vergleichen aber nicht mit Kieselsteinen. Die Diskriminierung von Frauen mit Kopftüchern resultiert aus dem Vorurteil, sie verträten extremistische Ansichten. Dein Vergleich mit dem Tattooladen würde funktionieren, wenn die Kopftuchträgerin sich als Pressesprecherin des EKD-Ratsvorsitzenden bewürbe.
 
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CrazyWoman

Guest
AW: Zwischen Arbeitsamt und Moschee

Wir können von mir aus Äpfeln mit Birnen vergleichen aber nicht mit Kieselsteinen. Die Diskriminierung von Frauen mit Kopftücher resultiert aus dem Vorurteil, sie verträten extremistische Ansichten. Dein Vergleich mit dem Tattooladen würde funktionieren, wenn die Kopftuchträgerin sich als Pressesprecherin des EKD-Ratsvorsitzenden bewürbe.

Ich kenne eine Dame aus der Gothik-Bewegung, die nirgendwo Arbeit findet.

Weil man sie für ein Satanistin hält. Oder vielleicht auch einfach, weil viele Menschen (egal wo) mit ihrem Äußeren nicht klarkommen würden. Richtet sich der Arbeitgeber nun nach seinen Kunden oder nach der doch recht "auffallenden" Bewerberin? Nach den Kunden natürlich. Wenn man ihr sagt, sie könne ja "gemäßigt" gekleidet/geschminkt zum Bewerbungsgespräch oder zur Arbeit gehen, argumentiert sie auch gerne mit Diskrimierung und ihrem Persönlichkeitsrecht.
 

Lynx72

Gesperrt
AW: Zwischen Arbeitsamt und Moschee

Ich kenne eine Dame aus der Gothik-Bewegung, die nirgendwo Arbeit findet.

Weil man sie für ein Satanistin hält. Oder vielleicht auch einfach, weil viele Menschen (egal wo) mit ihrem Äußeren nicht klarkommen würden. Richtet sich der Arbeitgeber nun nach seinen Kunden oder nach der doch recht "auffallenden" Bewerberin? Nach den Kunden natürlich. Wenn man ihr sagt, sie könne ja "gemäßigt" gekleidet/geschminkt zum Bewerbungsgespräch oder zur Arbeit gehen, argumentiert sie auch gerne mit Diskrimierung und ihrem Persönlichkeitsrecht.

Die Dame aus der Gothic-Bewegung mag ein berechtigtes Anliegen haben, ebenso wie die eine Frau mit stämmigen Beinen, die sich um einen Job als Flugbegleiterin bewirbt. Das sind aber andere Themen.
 

blackcyclist

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AW: Zwischen Arbeitsamt und Moschee

Da ja selbst nach Aussage einiger Islam-Experten hier, bzw. die Aussagen im Koran ja doch mindestens vage oder zumindest mehrdeutig sind, es keinen Koftuchzwang im Islam gibt, frage ich mich, auf was man sich da dann eigentlich berufen will.

Wenn man lieber Kopftuch trägt, als den begehrten Job zu haben, dann ist das eben so. Wer Offizier werden will, muss sich auch von seinem Basecap trennen.

Das ist keine Form der Diskriminierung, das ist reine Selbstdiskriminierung, die man dann wieder schön als Diskriminierung ausleben kann.
 
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